Dresden. Gerald Baier und seine Kollegen von der Dresdner Verkehrspolizei haben oft den Eindruck, dass die Regeln der Straßenverkehrsordnung in der Stadt eher als Empfehlungen angesehen werden denn als klare Vorschriften. Anders sei das Verhalten vieler Auto- und Fahrradfahrer nicht erklärbar, sagt Baier. Die Kontrollen der vergangenen zwei Wochen im Rahmen der Aktion "Respekt durch Rücksicht" belegen die Wahrnehmung des Chefs der Verkehrspolizei. Baier nennt ein Beispiel. "Die Kollegen der Fahrradgruppe stehen an einer roten Ampel. Ein Radfahrer kommt angefahren, schaut kurz und fährt dann bei Rot über die Straße. Als er angesprochen wird, sagt er, dass es doch keine gefährliche Situation gewesen sei. Rot hat für ihn keine Rolle gespielt." Wenn jeder so agieren würde, gebe es Chaos auf Dresdens Straßen, sagt Baier.
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