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Dresdens OB schwört aufs Jahr 2019 ein

Auf seinem Neujahrsempfang nannte Dirk Hilbert die wichtigsten Vorhaben der Stadt in diesem Jahr.

Von Nadja Laske
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Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert © Archivfoto/Sebastian Kahnert

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Eigentlich. Doch das Programm seines Neujahresempfangs im Kulturpalast hat Oberbürgermeister Dirk Hilbert andersherum gestrickt. Ganz bewusst, wie er sagt. Zunächst lud er die 1.500 Gäste – überwiegend ehrenamtliche Helfer verschiedenster Vereine und Projekte – zu einem Konzert der Dresdner Philharmonie unter Leitung Stéphane Denève ein. Außerdem musizierte der französische Organist Oliver Latry.

Im Anschluss fasste der OB alle wichtigsten Vorhaben der Stadt Dresden im Jahr 2019 zusammen. Nicht nur 50 Jahre Kulturpalast sei ein großartiges Jubiläum, auch der Dresdner Fernsehturm feiere seinen 50. Geburtstag. Passend dazu werde man „große Schritte hin zur Wiedereröffnung des Fernsehturms“ gehen und nach der Sommerpause der Stadtverwaltung die Ausschreibung für die Suche nach einem künftigen Betreiber herausgeben.

Der Fernsehturm steht bei Hilbert in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda.
Der Fernsehturm steht bei Hilbert in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda. © Ronald Bonß

Darüber hinaus appellierte Dirk Hilbert an alle Bürger, zur Wahl zu gehen und auch die neue Möglichkeit, ihren Stadtbezirksbeirat direkt mitzubestimmen, wahrzunehmen. Alle Beteiligten der Bewerbung Dresdens um den Titel Europäische Kulturhauptstadt gehen aktuell in die heiße Phase. In den nächsten Tagen werde ein Jugendkuratorium gewählt, um auch junge Leute stärker an der Zukunft ihrer Heimatstadt zu beteiligen. Auf eine ebenfalls stärkere Beteiligung zielt der OB ab, wenn es um die Verhinderung von Fluchtursachen geht. Seine jüngste Reise in Dresdens Partnerstadt Brazzaville im Kongo habe ihm gezeigt, wie mit geringen Mitteln kluge Köpfe große Entwicklungshilfe leisten können. Das will er aus kommunaler Kraft fördern.

Zum Abschluss der Veranstaltung zeichnete Dirk Hilbert vier Ehrenamtliche für ihre besondere Arbeit aus: die Schülerin Frederike Becker, die Führungen durch die Busmannkapelle anbietet und damit das Gedenken an die einstige Sophienkirche wachhält. Ausgezeichnet wurde zudem Barbara Djawid, stellvertretend für alle Dresdner, die sich als Vormünder und Paten unbegleiteter ausländischer Minderjähriger einbringen. Besonderen Dank nahm auch die 18-jährige Syrerin Huda Al-Mhemed für ihre Lehrtätigkeit an den ABC-Tischen für Geflüchtete entgegen, ebenso wie Ilse Jahns-Ludwig. Die ehemalige Opernsängerin musziert im Alter von 90 Jahren noch immer mit Senioren in verschiedenen Altenheimen.