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Dresdner Neustadt führt eigene Währung ein

Dresden. Eurokrise ade: Das Dresdner Szeneviertel Neustadt führt an diesem Mittwoch eine eigene Währung ein. Während anderswo schon wieder von der guten alten D-Mark geträumt wird, blicken die Neustädter nach vorn und führen den „Viertel-Dollar“ ein.

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Dresden. Eurokrise ade: Das Dresdner Szeneviertel Neustadt führt an diesem Mittwoch eine eigene Währung ein. Während anderswo schon wieder von der guten alten D-Mark geträumt wird, blicken die Neustädter nach vorn und führen den „Viertel-Dollar“ ein. Nach Angaben der Organisatoren vom Dienstag können mit dem bargeldlosen Zahlungssystem im Scheckkarten-Format Bewohner und Besucher in beteiligten Geschäften und Kultureinrichtungen bezahlen. Damit werden zugleich kreative und soziale Projekte unterstützt. 1,5 Prozent von jeder Zahlung gehen für diesen Zweck ab. Das Projekt startet mit etwa 20 Händlern und Gastronomen. Die Macher hoffen auf schnellen Zulauf.

Die Neustadt-Währung soll nicht nur krisenfest sein, sondern auch gut aussehen. Künstler aus dem Viertel haben die ersten Scheckkarten gestaltet. Sie wurden zugleich als Geschenkidee gepriesen. Die Neustadt hatte schon nach der Wende eigene Wege in der Währungspolitik beschritten. Zum jährlichen Stadtteilfest „Bunte Republik Neustadt“ gab es anfangs auch eine „Neustadt-Mark“, die an Wechselstellen erhältlich war. Nun erhoffen sich die neustädtischen Währungshüter einen Geldsegen, mit dem jährlich bis zu zwölf soziale oder kulturelle Vorhaben unterstützt werden können. Dabei geht es demokratisch zu: Die Bewohner sollen sie selbst auswählen. (dpa)