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Dynamo-Spiel wegen Unwetter abgesagt

Meteorologen prognostizieren Böen für die Region Fürth - die Verantwortlichen sehen die Sicherheit der Zuschauer gefährdet. Ein Nachholtermin ist offen. 

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Das Stadion in Fürth etwa zwei Stunden vor dem geplanten Anpfiff.
Das Stadion in Fürth etwa zwei Stunden vor dem geplanten Anpfiff. © Foto: SZ/Sven Geisler

Die Mannschaft ist zurück in Dresden - unverrichteter Dinge. Das Auswärtsspiel von Dynamo gegen Greuther Fürth wurde am Sonntag zwei Stunden vor Anpfiff aufgrund einer amtlichen Unwetterwarnung abgesagt. Die Entscheidung fiel nach intensiven Beratungen von Polizei, Sicherheitskräften und beider Vereine. Der Sportpark Rohnhof befindet sich noch im Umbau, auch wenn die Bauarbeiten weitgehend abgeschlossen sind. Deshalb sind jedoch Besucher nur bis maximal Windstärke acht zugelassen. 

Der Deutsche Wetterdienst hatte jedoch für die Region um Fürth im Zeitraum von 12 bis 24 Uhr neben starken Niederschlägen auch das Auftreten von schweren Sturmböen prognostiziert. Diese könnte bis  Windstärke elf gehen und damit über 100 Stundenkilometer erreichen.

„Der Gastgeber kann als Veranstalter des Spiels die Sicherheit der Zuschauer bei solch schweren Sturmböen nicht garantieren, daher war die Spielabsage unumgänglich", erklärte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born in einer Mitteilung des Vereins. "Für die über 2 000 mitgereisten Dynamo-Fans tut es uns besonders leid, weil aufgrund der kurzfristigen Absage natürlich alle bereits vor Ort waren. Die Sicherheit und die Gesundheit aller Menschen gehen aber zu jeder Zeit vor." Deshalb habe es nach Abwägung aller möglichen Alternativen letztlich keine andere Lösung gegeben, als das Spiel so kurzfristig abzusagen. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit, ob eine Rückgabe möglich ist, wird derzeit geprüft.

Die Mannschaft fuhr trotzdem mit dem Bus zum Stadion, denn wie üblich waren die Sachen bereits Stunden vorher in die Kabine gebracht worden. Von dort aus ging es dann auf die Rückreise, gegen 15.30 Uhr am Sonntag waren die Dresdner zurück. Wann die ausgefallene Partie nachgeholt wird, ist derzeit offen. Die zuständige Deutsche Fußball-Liga (DFL) will in dieser Woche einen neuen Termin finden, wobei die bevorstehende Länderspielpause vom 18. bis 24. März kommt dafür jedoch nicht infrage.

Für Dynamos neuen Cheftrainer Cristian Fiel ist es bereits die zweite Spielabsage. Als er Ende August nach der Entlassung von Uwe Neuhaus interimsweise eingesprungen war, hatte die Polizei um eine Verlegung der Heimpartie gegen den Bundesliga-Absteiger Hamburger SV gebeten.  "Hintergrund ist eine Verfügung des Staatsministeriums, dass aufgrund von Demonstrationen in Chemnitz die für das Spiel in Dresden vorgesehene Polizeikräfte dort nicht zur Verfügung stehen können", teilte die DFL damals mit. Abgesagt wurde einen Tag vorher, das Stadion war ausverkauft. Beim Nachholtermin knapp drei Wochen später, bei dem bereits Maik Walpurgis auf der Trainerbank saß,  verlor Dynamo 0:1.

Kassen geschlossen. Das Spiel wurde abgesagt.
Kassen geschlossen. Das Spiel wurde abgesagt. © Sven Geisler

Es nicht das erste Mal, dass Dynamo mit Sturm zu kämpfen hatte. Am 29. Oktober 2017 musste das Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig wegen Sturm "Herwart" am Tag  kurzfristig um zweieinhalb Stunden nach hinten verschoben werden. Damals hatte der Wetterdienst allerdings ein genaues Zeitfenster angeben können, diesmal war das nicht der Fall.

Sonst führten meist Schnee und Eis zu Spielabsagen. So wurde beispielsweise im Februar 2009 das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart wegen Eisplatten und Schnee auf dem Rasen abgesagt. In Dresden selbst gab es 2010 gleich zweimal Spielabsagen wegen des Wetters. Einmal im März gegen die 2. Mannschaft von Borussia Dortmund, das andere Mal im Dezember gegen Braunschweig. Im Januar 2011 konnte die Partie gegen Heidenheim im Stadion an der Lennéstraße nicht ausgetragen werden, weil über Nacht die Rasenheizung ausgefallen und der Boden steinhart gefroren war. (SZ)