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Echte Thüringer in Brockwitz

Der Rödelhof auf der Oberseite zieht Bratwurstfreunde an.

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S’ ist angefeuert. Gunther Rödel vom Rödelhof an seinem Bratwurststand in Brockwitz.
S’ ist angefeuert. Gunther Rödel vom Rödelhof an seinem Bratwurststand in Brockwitz. © Arvid Müller

Brockwitz. Seit vergangenem April verkauft Gunther Rödel auf der Oberseite in Brockwitz Thüringer Bratwürste vom Holzkohlegrill. Jetzt startet er in die nächste Frühjahrs- und Sommersaison, erwartet im weißen Zelt vorm Rödelhof seine Gäste.

Der Appetit auf echte Thüringer Wurst war aber auch in den vergangenen Wochen und Monaten spürbar. Er hat den ganzen Winter durchgebraten, sagt der aus Neuhaus am Rennweg Stammende, selbst ein waschechter Thüringer. Die Würste holt er regelmäßig Dienstagmittag beim Fleischer in Ernstthal Stadt Lauscha ab, bringt sie dann ins Elbtal – mit rund 250 Kilometer Anfahrt –, damit er sie mittwochs verkaufen kann, jeweils mittags und abends.

Wer einmal diese Wurst gegessen hat, kommt immer wieder, ist sich Gunther Rödel sicher. Er spürt das an seinen Stammkunden. Die erscheinen auch mittags aus dem Ort, viele Handwerker sind darunter.

Wobei es beim Bratwurstverzehren Gunther Rödel zufolge einen deutlichen Unterschied zwischen den Bewohnern beider Freistaaten gibt. Die Thüringer essen die Wurst vor allem vormittags, die Sachsen abends. Dem trägt der Thüringer mit seinen Öffnungszeiten Rechnung, und auch dem Wunsch nach Wohlfühlen und Geselligkeit. Rödel bezeichnet sich als eingefleischten Bratwurstbrater, der die Wurst erst dann auf den Grill legt, wenn die Gäste kommen.

Durchschnittlich 100 bis 200 frische Bratwürste bringt Gunther Rödel pro Woche mit. Mancher holt auch welche zum Selbstgrillen. Manch anderer bevorzugt Bratwurstduft und Gebratenes in geselliger Zeltrunde vorm Hof. Einmal im Monat wird hier auch am Wochenende öffentlich gegrillt, zum Beispiel am letzten Märzsamstag ab 11 Uhr. (SZ/IL)