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Eine Geburt vor den Augen der Zoo-Besucher 

Das Goldtakin-Weibchen hat in Dresden ein Jungtier zur Welt gebracht. Die nächsten Geburten folgen bald.

Von Juliane Richter
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Das erste Jungtier der Goldtakine hält sich schon ganz wacker auf den Beinen.
Das erste Jungtier der Goldtakine hält sich schon ganz wacker auf den Beinen. © René Meinig

Dresden. Das erleben Zoobesucher nun wirklich selten. Mitten am Tag hat Goldtakin-Weibchen Chengdu vergangene Woche am Mittwoch die kleine Banjong geboren. Josephine Bruse, Leiterin des Huftierreviers, hat das 15-minütige Ereignis beobachtet. „Es hatten sich richtige Besuchertrauben vor dem Gehege gebildet“, sagt sie. Die konnten das tapsige Jungtier noch eine Weile beobachten, bevor es mit der Mutter für drei Tage zunächst im Stall verschwunden ist. Bruse wollte sichergehen, dass Banjong gut trinkt und gesund ist. Aber kein Grund zur Sorge. 

Mutter Chengdu ist erfahren und hat bereits drei Jungtiere erfolgreich großgezogen. Eines davon lebt derzeit noch mit auf der Anlage, mit einem weiteren Jungtier vom Vorjahr, einer Kuh und einem Bullen – dem Vater der Kinder. „Erstmals haben wir sechs Tiere hier. Aber sie sind sehr entspannt. Deshalb ist das neue Jungtier nun auch schon nach so kurzer Zeit relativ weit weg von der Mutter unterwegs“, sagt Bruse.

Mutter Chengdu und Jungtier Banjong.
Mutter Chengdu und Jungtier Banjong. © René Meinig
Mutter Chengdu und Jungtier Banjong.
Mutter Chengdu und Jungtier Banjong. © René Meinig
Mutter Chengdu und Jungtier Banjong.
Mutter Chengdu und Jungtier Banjong. © René Meinig
Mutter Chengdu und Jungtier Banjong.
Mutter Chengdu und Jungtier Banjong. © René Meinig

Goldtakine stammen ursprünglich aus Gebirgsregionen in Zentralasien, wo derzeit nur noch etwa 6.000 Tiere leben. In China haben sie denselben Schutzstatus wie die Großen Pandas. Um die Art zu erhalten, leben Goldtakine mittlerweile in acht europäischen Zoos, seit 2013 in Dresden. Der hiesige Zoo hat im vergangenen Jahr wiederum entscheidend dazu beigetragen, dass die Art nun auch in den USA gehalten werden kann. Gemeinsam mit zwei Weibchen aus dem Berliner Tierpark ist ein Jungbulle im Frühjahr nach Los Angeles gebracht worden – das ist laut Zookurator Matthias Hendel die erste Gruppe überhaupt, die nun in Nordamerika lebt.

Der jüngsten Goldtakingeburt in Dresden wird in zwei bis drei Wochen wohl noch eine weitere folgen, schätzt Pflegerein Bruse ein. Die Nachwuchs-Saison im Zoo ist damit definitiv eingeläutet. So wird in nächster Zeit bei den Guereza-Affen ein Jungtier erwartet. Außerdem steht bei den Burenziegen, den Thuren und sehr wahrscheinlich bei den Zebras eine Geburt an. Eventuell ist auch bei den Kamelen mit Nachwuchs zu rechnen. Schon jetzt können Besucher bei den Känguruhs zwei Jungtiere beobachten, die erst seit wenigen Wochen aus dem Beutel raus sind.