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Ein Herz für die Natur

In Altenberg gibt es jetzt eine Naturschutzstation. Die will sich nicht nur um den Naturschutz im Osterzgebirge kümmern.

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© Frank Baldauf

Von Maik Brückner

Altenberg. Die Tage des Naturschutzgroßprojektes Bergwiesen im Osterzgebirge sind gezählt. Ende des Jahres muss die elf Millionen teure Investition in den Naturschutz – so wollen es Bund und Land als bisherige Großfinanziers – abgeschlossen sein. Was dann kommt, steht noch nicht fest. Es könnte ein Naturpark gegründet werden, auch die Errichtung eines Biosphärenreservates ist eine mögliche Option. Fest steht, dass eine Naturschutzstation bis dahin etabliert werden soll. Diese wurde bereits von vier in der Region tätigen Naturschutz- und Umweltverbänden im Frühjahr gegründet.

Die Leitung und der Aufbau wurden Birte Naumann übertragen. Die 28-Jährige stammt aus Roitzsch bei Leipzig und wohnt jetzt in Kreischa. Sie hat Naturschutz und Landschaftsplanung studiert und das mit Master of Science abgeschlossen. Nach der Einarbeitung möchte sie dabei helfen, dass der Übergang vom Naturschutzgroßprojekt zu einer Nachfolgeorganisation möglichst geräuschlos funktioniert. Unterstützt wird die Naturschutzstation vom Landratsamt. Für die Region bietet diese Station eine große Möglichkeit, die Akzeptanz der Bevölkerung für den Naturschutz zu steigern, naturschutzfachliche Themen zu diskutieren und praktische Maßnahmen im Naturschutz umzusetzen, sagt Dr. Birgit Hertzog, Leiterin des Umweltamtes im Landratsamt Pirna. Sie hat auch klare Vorstellungen, wie die Naturschutzstation das schaffen soll. Die Naturschutzstation soll in der Umweltbildung tätig werden, Naturschutzprojekte planen und realisieren und den Bürgern als Ansprechpartner zu Fragen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zur Seite stehen.

Und genau in diesem Sinne hat Birte Naumann gehandelt. Gegenwärtig plant sie die Gründung eines Netzwerkes, das verschiedene regionale Akteure zusammenbringen soll. Zwei Ziele wolle man damit verfolgen, sagt Frau Naumann. Zum einen möchte man regional erzeugte Produkte besser vermarkten. Zum anderen soll die Pflege von Offenlandflächen verbessert werden. Um das zu erreichen und anzukurbeln, bemüht sich die junge Frau um Fördermittel. Damit die Naturschutzstation besser arbeiten kann, soll zunächst ein Verein gegründet werden. Dem werden auch Vertreter der Grünen Liga Osterzgebirge, des Fördervereins für die Natur des Osterzgebirges, des Landschaftspflegeverbandes und des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz angehören. Schließlich haben diese vier Vereine die Naturschutzstation gegründet.

Auch Holger Menzer, der Projektmanager im Naturschutzgroßprojekt ist, habe seine Mitarbeit angekündigt. Die Vereinsgründung soll in den nächsten Tagen geschehen, sagt Frau Naumann.