Von Bernd Goldammer
Rödertal. Na klar, auch Wettermacher Petrus ist ein Mann! Und so schickte er natürlich zum Herrentag herrlichstes Frühlingswetter ins Rödertal. Und die Männer feierten ihren Feiertag dann auch halbwegs ausgiebig – in radelnden Herrentags-Herren-Runden oder in männerdominierten Wandergruppen. Am häufigsten freilich waren Himmelfahrts-Ausflügler ganz in Familie zu sehen. Dieser Trend setzt sich ganz offensichtlich durch.
Himmelfahrt im Rödertal
Häufigstes Ausflugsziel dürfte gestern die Hüttertal-Baude gewesen sein. Hier lockte Inhaber Manfred Buttke mit Grillwürsten und vielerlei Getränkeangeboten. Seine Bänke und Tische waren voll. Und für die kleinen Besucher gab er immer wieder mal den Hüttertal-Kasper. Nur der schaffte es, die kleinen Racker fürs Familienfoto mal ein paar Minuten von der Hüpfburg wegzukriegen. Zu Festen und Feiern im kommenden Sommer bläst der Radeberger seine Hüpfburg gern zu Feiern und Festen auf. Ab und an schlüpfte er dafür ins Hüttermühlen-Kasper-Kostüm. „Der Herrentag ist bei uns längst zum Familientag geworden, das ist doch eine tolle Sache“, findet Manfred Buttke. Himmelfahrt ist für ihn auch gleichzeitig Saisonstart. „Das Himmelfahrtswetter könnte doch noch lange anhalten“, wünscht er sich. „Sonnabends, sonntags und an Feiertagen haben wir nun wieder geöffnet – und wir können im Rückblick aufs vergangene Jahr durchaus zufrieden sein.“
Eines fiel auf: Beim Wandern am Röderlauf sind wieder viele Touristen aus nah und fern anzutreffen. „Das hier alles so gepflegt ist, beeindruckt uns sehr“, war von Carmen und Lothar Becker aus Dresden zu hören. Als sie erfahren, dass die Pflege dieses Naherholungsgebietes schon seit vielen Jahren von Ehrenamtlichen aus dem Hüttertalverein Radeberg und vielen Helfern abgesichert wird, sind beide ziemlich erstaunt. An der Radeberger Stadtmühle wurde Donnerstagnachmittag übrigens gearbeitet. Hier geht es um die liebevolle Erhaltung der Schlossmühle. Im Moment bereiten die Brüder Reinhard und Christian Sonntag hier den Mühlentag am Pfingstmontag vor. Jedes Jahr kommen Tausende Besucher hierher. Dieses Mal wartet ein besonderer Knüller auf sie: Das Wassermühlenrad wird am Mühlentag erstmals in voller Funktion der Öffentlichkeit vorgestellt. Gestern gab es einen klitzekleinen Probelauf für die ganz Neugierigen von der SZ.
Heiß her ging es am Donnerstag auch auf dem Wachauer Sportplatz zu. Punkt 10 Uhr begannen dort die 12. Ortsmeisterschaften im Fußball. Das Turnier soll die Einwohner zusammenbringen. Fußball verbindet. Im Moment wünschen sich alle, dass die Wachauer in der Kreisoberliga bleiben. „Wir geben unser Bestes, unsere Chancen sind aber eher von theoretischer Natur“, sagte Trainer Dietmar Rösler. Sollte der verdienstvolle Sportler im Juni im Weihnachtsmannkostüm durch Wachau gefahren werden, hat er seine Mannschaft zum Ziel geführt. Die Wette gilt ...
Bis Himmelfahrt, 18 Uhr, blieb es auf den Straßen und in den Biergärten übrigens ruhig. „Es gab noch keine Herrentagseinsätze“, so ein Polizeisprecher.