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Ein Leben für den Hundesport

Der Hundesportverein Waldheim wird 95. Hermann Worbs ist seit 60 Jahren dabei. Fast so lange hatte er Schäferhunde.

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© André Braun

Von Helene Krause

Waldheim. Im Sauergras, auf dem Platz des Hundesport- und Freizeitvereins Waldheim, herrscht Feststimmung. Die Mitglieder mit ihren Familien haben sich versammelt. Bratenduft zieht in die Umgebung und es gibt Sekt. Der Verein feiert sein 95-jähriges Bestehen. Einer, der seit 60 Jahren dabei ist, ist Hermann Worbs aus Waldheim. „Er war einer derjenigen, der den Verein nicht eingehen lassen wollte“, sagt Siegfried Kutscher in seiner Festrede. Kutscher ist der Vorsitzende des Hundesport- und Freizeitvereins Waldheim. Anlässlich des Jubiläums und der 60-jährigen Mitgliedschaft übergibt er Worbs einen Pokal, eine Urkunde und einen Blumenstrauß.

Hermann Worbs‘ Eltern besaßen einen Dobermann. Später hatte er ebenfalls solch einen Hund. Als er Mitglied im Verein kaufte er sich einen Deutschen Schäferhund. Die Rasse gefiel ihm. Seit dem züchtete er diese Rasse. „Ich habe jetzt keine Hunde mehr“, sagt der 78-Jährige, der schlecht laufen kann. „Aber meine Tochter und der Schwiegersohn übernahmen die Zucht.

33 Würfe seiner Hunde hat Herman Wobst in all den Jahren betreut. „Der Hundesport war mein Leben“, erklärt Worbs. Er arbeitete als Landwirt und betreute Rinder. Schon früh am Morgen war er im Stall und täglich um 9 Uhr auf dem Hundesportplatz. „Und das jeden Tag, auch samstags und sonntags“, sagt er. Seine Familie trug das Hobby mit. Wobst hat eine Tochter, eine Enkelin und zwei Urenkel. Die Enkelin wohnt in Nürnberg. Seine Urenkel Kamil und Levi Hein finden es cool, dass der Uropa so etwas macht. Zum Jubiläum sind sie dafür extra nach Waldheim gekommen.

Langezeit bangte der Verein um seinen Bestand. Es fehlte der Nachwuchs. Heute hat er 16 Mitglieder. Dass das so ist, ist auch dem Engagement von Hermann Worbs zu verdanken. Unter anderem redete er mit Leuten, die am Hundesport interessiert waren und er unterstützte den Vereinschef Siegfried Kutscher.

Der Hundesportverein besteht in Waldheim seit 1921. Nach dem Weltkrieg wurde der Verein in die Sektion Dienst- und Gebrauchshunde umbenannt. Es wurden Deutscher Schäferhunde, Rotweiler, Riesenschnauzer, Airedale-Terrier, Dobermänner und Boxer für die Polizei und andere Institutionen gezüchtet. Nach der Wende brach die Zucht der Dienst- und Gebrauchshunde weg. Der Verein musste sich neu gründen. Er nannte sich in Hundesport- und Freizeitverein um.