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Ein neuer Prinz in Wittichenau

Die Wahl in der CSB-Kita ist immer ein Erlebnis. So auch am Mittwoch.

Von Hagen Linke
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Das Prinzenpaar, samt Hofmarschall, Pagen und Ehrengäste
Das Prinzenpaar, samt Hofmarschall, Pagen und Ehrengäste © Foto: Hagen Linke

Wenn es um den Fasching in Wittichenau geht, werden die wichtigen Dinge schon in der Kita besprochen: Wozu braucht man einen Prinzen? Antwort: Für die Prinzessin! Und was macht der Prinz? „Der reagiert den Kindergarten!“ Es war Emil, ein aufgeweckter Junge aus Saalau, der gestern für die erste große Erheiterung in der Kita des Christlich-Sozialen Bildungswerkes (CSB) sorgte. 21 Jungen und Mädchen saßen am Vormittag mit lustigen Kopfbedeckungen auf ihren kleinen Holzstühlen. Gegenüber eine Schar von Ehrengästen, die sonst nur selten in die Kita kommen, aber zu diesem Termin sehr gern: Zum 23. Mal wurde in der Kita ein Kinderprinzenpaar samt Gefolge gewählt. Für die Kinder, die bald in die Schule kommen, eine aufregende Sache. Auch für die Eltern, die vorab nichts wissen. „Wir schauen, wer passt“, sagt Kita-Leiterin Simone Posch über die Auswahl. Die Wahl selbst wird immer in eine hübsche Geschichte verpackt. Das Kitateam ist über Jahre eingespielt. Erzieherin Christine Modsching schlüpfte gestern in die Rolle der Märchenerzählerin. Die Kinder erlebten Rotkäppchen mit dem Zepter im Körbchen, Hänsel, der Gretel suchte, aber die Prinzessin fand, Rumpelstilzchen, das ein Knallbonbon mit dem Namen des Hofmarschalls krachen ließ, sowie Hans im Glück, in dessen Rucksack der Hinweis auf die beiden Pagen steckte.

Mit Emil Krahl aus Saalau traf es gestern offensichtlich den Richtigen. Antwort auf die Frage, wen er auf seiner Seite haben will: „Niklas!“. Den bekam er etwas später, Niklas Debik aus Hoske ist Hofmarschall. Zuvor freute sich aber Helene Grosa, künftig als Prinzessin an des Prinzen Seite zu stehen. Wer noch fehlte? Der nächste Lacher: „Die Diener!“ Nun, die Aufgabe bekamen Elea Sauer und Emily Mariniak. Abschließende Frage zur Prozedur: „Hochverehrtes Prinzenpaar, seid ihr mit den Pagen zufrieden?“ Emil nickt bedächtig, strahlt zufrieden und sagt laut: „Sehr gut!“

Simone Posch ist wichtig, so viele Kinder wie möglich in das Faschingstreiben einzubeziehen. Der Stab zur fünften Jahreszeit ist groß, schon bei den Kleinen machen mit: Lange Garde, Rote Funken, Mädchengarde, Harlekin. Nun wird geprobt und getanzt, es stehen Auftritte beim Seniorenfasching in Spohla an, im Kloster St. Marienstern, dessen Äbtissin gestern den Namen des Prinzen verkündete und im St.-Adalbert-Stift. Es geht zum Pfarrbüro, zur Stadtverwaltung, zum CSB-Fasching im Bahnhofssaal und auf einen Wagen zum Rosenmontagsumzug. Am Faschingsdienstag kommt das „große Prinzenpaar“ des Wittichenauer Karnevals in die Kita.

Die Ehrengäste gestern ließen einige Geschenke in der Einrichtung. Ein besonderer Dank galt Schneidermeisterin Petra Kupke aus Räckelwitz, die für die Roten Funken neue Kostüme fertigte. Wie oft gestern der Narrenruf erklang, hat wohl keiner gezählt. Der Ansage, ein „dreifach-donnerndes Helau“, ließen die Vorschulkinder noch ein viertes folgen. Sie sind eben schon jetzt nicht mehr zu bremsen ...


Wer erleben will, wie die „Großen“ in Wittichenau Fasching feiern, kann im LVM-Büro in der Bautzener Straße 18 (1 035725 92444) nach Restkarten für die beiden Kappenabende fragen. Sie beginnen am 9. und 16. Februar jeweils um 19.30 Uhr in der Sport- und Mehrzweckhalle.

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Die Roten Funken haben neue Kostüme
Die Roten Funken haben neue Kostüme
Ein Dank an Schneidermeisterin Petra Kupke aus Räckelwitz.
Ein Dank an Schneidermeisterin Petra Kupke aus Räckelwitz.
Erzieherin Christine Modsching war die Märchenerzählerin.
Erzieherin Christine Modsching war die Märchenerzählerin.