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Ein Stadtrat mit exotischer Bananenplantage

Christian Fischer von den Linken züchtet die Südfrüchte in seinem Radebeuler Garten. Die erste Ernte steht bevor.

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© Andreas Weihs

Von Peter Redlich

Radebeul. Dass das Klima von Radebeul gut für den Wein ist, kann jeder an den Hängen und auch nahe dem Elbufer sehen. Doch im Nizza des Nordens wächst noch viel mehr, was die Sonne braucht.

Linken-Stadtrat Christian Fischer steht in seinem Garten kurz vor der ersten Bananenernte. Vier bis fünf Meter hoch ragen die großblättrigen Stauden in seinem Garten aus dem sonstigen Grün heraus. Sechs Stauden hat er angepflanzt. Die erste davon hat in diesem Jahr geblüht, und jetzt trägt sie Früchte. Über 20 Bananen sind gewachsen. Jede etwa fünf Zentimeter groß.

„Man kann sie essen“, sagt Stadtrat Fischer, probiert habe er aber noch nicht. Die gerade anbrechenden heißen Tage sind genau richtig für die ansonsten in Südamerika beheimateten Bananenstauden. Die Sonne lässt diese Art noch einmal richtig ausreifen.

Auf die Idee solche Stauden anzupflanzen sei Christian Fischer bei einem Besuch in Niedersachsen gekommen. „Ein Gärtner hat mir dort gesagt, dass die Stauden Früchte tragen und sogar den Winter überstanden haben“, so der Rentner, der von Beruf Rechtsanwalt ist.

Im Dehner-Fachmarkt habe er dann nach den Pflanzen gefragt und sie einige Zeit später auch bekommen. Das ist jetzt fünf Jahre her. So lange wachsen die Bananenstauden bereits in die Höhe. Es dauere mindestens drei bis vier Jahre, bis die erste Blüte dran ist und damit Aussicht auf Früchte besteht.

Feinde, die den Bananen zusetzen, wie etwa bei anderen Pflanzen die Fruchtessigfliege, habe Fischer noch nicht ausgemacht. Eher andersherum: „Die Bienen mögen die Stauden besonders. Hier schwärmen sie fast immer herum“, sagte der Bananengärtner.