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Kaputte Scheiben und Türen

In der Nacht zum Sonntag wurde in Lampertswalde gleich zweimal eingebrochen. Handelt es sich um dieselben Täter? Die Polizei hat Spuren gesichert.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Jörg Richter

Lampertswalde. Das war eine böse Überraschung für den SV Lampertswalde. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin wollte am Sonntagvormittag im Vereinsheim nur mal nach dem Rechten sehen. Am Vorabend hatte im hiesigen Versammlungsraum eine private Feier stattgefunden. Die Frau wollte nur kontrollieren, ob die Partygesellschaft, die den Raum gemietet hatte, alles wieder blitzeblank zurückgelassen hatte. Doch, schon als die Ehrenamtliche die Treppe zur Vereinshaus-Veranda hinaufgehen wollte, sah sie das Unheil. Eine Scheibe war eingeschlagen und das Fenster geöffnet.

Sofort informierte sie den Vereinsvorstand des SV Lampertswalde und die Polizei. Letztere musste feststellen, dass auch im Inneren eine Tür aufgebrochen war. Sie führt zum Getränkeraum. Doch auf Bier und Schnaps hatten es die Einbrecher nicht abgesehen. Lediglich ein Quittungsbogen mit rund 70 Euro Bargeld ist gestohlen worden. „Das war die Anzahlung für die nächste Vermietung“, sagt Vorstandsmitglied Michael Simon. „Ansonsten vermissen wir nichts.“

Nachdem die Kripo mit der Spurensicherung fertig war, wurde die kaputte Fensterscheibe notdürftig mit Klebeband verschlossen. Die Polizei schätzte den Sachschaden erst einmal auf 500 Euro. „Wie hoch der Schaden wirklich ist, müssen wir sehen“, sagt Simon, „denn wir haben noch keinen Tischler hier gehabt, der uns ein Angebot für die Reparatur macht.“

Noch vor Ort wurde die Polizei zu einem weiteren Einbruch in Lampertswalde gerufen. Unbekannte hatten sich vermutlich in der gleichen Nacht Zutritt in die Tischlerei Krause verschafft. Die befindet sich im Gewerbegebiet in der Nachbarschaft zum Lidl-Großlager. Firmenchef René Krause hatte gegen Mittag den Einbruch bemerkt. Er drehte nur seine obligatorische Runde, als er an seiner Tischlerei ein aufgehebeltes Fenster entdeckte. Er ging hinein und fand jede Menge Spuren von Zerstörungswut. „Die Einbrecher haben nichts geklaut, sondern demoliert ohne Ende“, berichtet Krause. Mehrere Zimmer- und Schranktüren waren aufgebrochen, Möbel zerstört. „Die Täter haben sich weder für unseren Computer noch für das Werkzeug interessiert“, sagt er. Da es die Unbekannten in der Tischlerei schlimmer trieben als im Sportlerheim, bezifferten die Polizisten den Sachschaden mit rund 2 500 Euro. „Zum Glück habe ich den Einbruch schon gestern bemerkt und nicht erst heute“, sagt Krause einen Tag später. „Das hätte die ganze Arbeit aufgehalten.“ Mehrere Stunden habe die Polizei Spuren gesichert. Erst am Sonntag gegen 17 Uhr sei er wieder zu Hause gewesen. Krause: „Das war kein erholsamer Sonntag. Ich hatte nur Ärger und Rennerei.“

Die Polizei prüft derweil, ob es sich bei beiden Einbrüchen um dieselben Täter handelt. Bislang gibt es nur Indizien. „Offensichtlich haben es die Unbekannten in beiden Fällen nur auf Bargeld abgesehen“, sagt Polizeipressesprecher Marko Laske. Doch ob es wirklich dieselben Täter waren, sei momentan nur Spekulation. Aufschlüsse aus den Spurensicherungen sind erst in den nächsten Tagen zu erwarten. Die Kripo wird sie aus ermittlungstaktischen Gründen aber zurückhalten.