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Eine Käfig-Pflicht im Stadion gibt es nicht

Riesa hat einen Käfig, andere Vereine trennen Fans mehr oder weniger mit Zäunen.

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Wenige Minuten vor Ende der Fußball-Landesliga-Partie des Großenhainer FV gegen den SV Olbernhau vor knapp drei Wochen brachen Tumulte am Rande des Rasens auf der Jahnkampfbahn aus.
Wenige Minuten vor Ende der Fußball-Landesliga-Partie des Großenhainer FV gegen den SV Olbernhau vor knapp drei Wochen brachen Tumulte am Rande des Rasens auf der Jahnkampfbahn aus. © Archiv/Matthias Kost

Für sogenannte Sicherheits- oder Risikospiele gibt es in der Riesaer Stahlarena bereits seit 2008 einen „Käfig“ für Gäste-Fans. Anlass war seinerzeit das Bezirkspokal-Halbfinale des damaligen TSV Stahl Riesa gegen die dritte Mannschaft von Dynamo Dresden. 8 000 Euro steuerte die Stadt Riesa zu, gebaut wurde der Sicherheitstrakt letztlich vom Verein selbst. Genutzt indes wird er bis heute eher selten. In Erinnerung ist noch ein Landesliga-Spiel im April 2016 gegen Chemie Leipzig. Da brachten die Gäste aus Leutzsch 700 eigene Fans mit.

Deutlich abgetrennte Gästebereiche, jedoch keine „Käfige“, gibt es in mehreren Stadien. So in Bautzen, in Neugersdorf, Grimma, Luckenwalde, Gera, Plauen, Markranstädt, Hoyerswerda. Regionalliga-Aufsteiger Bischofswerda baute erst im Sommer Extra-Zäune, um eine deutliche Trennung vorzunehmen.

Eine „Käfig-Pflicht“ besteht laut den „Sicherheitsrichtlinien zur Gewährleistung der Sicherheit im Spielbetrieb des Sächsischen Fußball-Verbandes“ nicht. Dort heißt es lediglich: Die Zuschauerblöcke für die Fans der beiden Mannschaften müssen möglichst weit voneinander entfernt angeordnet sein. (rt)