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Einer der letzten seiner Zunft

Kennen sie den „Schiebocker Tramper“? Der Wanderschuh war zu DDR-Zeiten Kult. In Bischofswerda wird er noch hergestellt.

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© Steffen Unger

Bischofswerda. Bei Bischofswerdas Schuhmachern sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Momentan bringen die Kunden Winterschuhe, aber auch Sommerschuhe zum Reparieren. Neue Absätze und Sohlen sind gefragt. Die Zahl der Reparaturaufträge ist gleichbleibend, sagt Geschäftsführer Lutz Naumann. Nur nach der Wende gab es eine kleine Flaute. Inzwischen lassen wieder mehr Leute ihre Schuhe reparieren, weil sie ihnen lieb geworden sind oder weil sie sich darin richtig wohlfühlen. Es kommt sogar vor, dass jemand Schuhe bringt, bei denen die Reparatur teurer als der Schuh ist und er es trotzdem machen lässt. Vor allem Ältere nutzen den Service.

Repariert werden nicht nur Schuhe, sondern auch andere Lederartikel wie Taschen, Koffer und Gürtel werden ausgebessert. Zudem produzieren Lutz Naumann und Reinhard Boden orthopädische Schuhe für Fehlbildungen und Einlagen. Im Angebot haben sie auch den „Schiebocker Tramper“, einen Wanderschuh, der zu DDR-Zeiten Kult war. Gefertigt wird er als Konfektionsware in allen Farben. Seit 1991 arbeiten Schuhmachermeister Lutz Naumann und Orthopädieschuhmacher Reinhard Boden zusammen in der Werkstatt in der Kamenzer Straße. (syg)