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Endspurt in neuer Sporthalle

In zwei Wochen wird die Stadtsporthalle mit Festakt und Handballturnier eröffnet. Bis dahin rotieren die Handwerker.

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© André Braun

Von Heike Heisig

Roßwein. Mehr als ein Dutzend Handwerker verschiedener Gewerke wuseln im Moment in der Stadtsporthalle. Die Klinke geben sie sich nicht in die Hand. Wo Türen drin sind, stehen sie weit offen.

Mike Zöphel und seine Kollegen kümmern sich um die Ausstattung der Sanitärräume der Stadtsporthalle.
Mike Zöphel und seine Kollegen kümmern sich um die Ausstattung der Sanitärräume der Stadtsporthalle. © André Braun
Benjamin Zick von der Sportausstatterfirma hat am Mittwoch Teile des Inventars geliefert.
Benjamin Zick von der Sportausstatterfirma hat am Mittwoch Teile des Inventars geliefert. © André Braun

Rechts des Eingangsbereiches wird sich später einmal eine Garderobe befinden. Gegenüber gibt es vor der Küche eine kleine Ausgabe. Das alles gehört mit zum Foyerbereich, von dem Besuchertoiletten abgehen und ein Raum für Putzutensilien. Links geht es dann zur eigentlichen Zweifeldhalle, wo in dieser Woche schon die ersten Gerätschaften wie Kasten, Tore, Sprossenwand angeliefert und aufgestellt worden sind. Durch die Oberlichter kommt viel Tageslicht in die Halle, zwei der drei Fensterfronten sind mit Milchglas ausgestattet. Das soll verhindern, dass Sportler und Zuschauer durch die Sonne geblendet werden, erklärt Planer und Projektleiter René Kaps. Er hat in dieser Woche mit Bauamtsleiterin Petra Steurer das Dach abgenommen. Einzig damit gab es in der Bauzeit ein größeres Problem.

Über den Winter konnte das Dach nicht geschlossen werden. Wasser drang ein. Der Bau musste trocknen. „Doch das war dem Wetter geschuldet und nicht zu verhindern“, so Petra Steurer. Insgesamt ist sie mit dem Bauablauf ziemlich zufrieden. Über den Doppelschwingboden staunt sie ein wenig. Der ist schwarz, sämtliche Markierungen sind bereits aufgebracht. Obwohl es seitlich einen Laufschutz gibt, müssen die Handwerker auch quer durch die Halle. Weil sie vorher noch durch Staub in den Gängen und auf der Straße gelaufen sind, haben die Männer Hunderte grauer Fußabdrücke auf dem dunklen Boden hinterlassen. Da wird die Putzkolonne vor der Einweihungsfeier ordentlich zu tun haben.

Doch so weit ist es noch nicht. Gut zu tun hat dort noch der Maler. Die Wände der Halle sind ungefähr zwei Meter hoch mit textilem Schallschutz versehen – in Grau. Obendrüber bleiben die Wände naturbelassen, also betongrau. Lediglich eine Lasur kommt auf die Wände, die damit abwischbar sind.

So setzt sich auch die Gestaltung oben im Besucherbereich fort. Auf der Tribühne haben auf Holzbänken genau 199 Zuschauer Platz. Gleich neben dem behindertengerechten, weil ebenerdigen Eingang gibt es eine ebenfalls behindertengerecht ausgestattete Toilette. Die übrigen Sanitärräume befinden sich im Erdgeschoss, anschließend an die Küche. Dort wird es Umkleidekabinen und Duschen für die Mannschaften sowie zweierlei Toiletten geben: behindertengerechte und -freundliche. Der Unterschied liegt der Ausstattung, erklärt Sanitärinstallateur Mike Zöphel von der Firma Salostowitz aus Chemnitz. In der Behindertentoilette werden sich die Spiegel an der Wand kippen lassen, die Waschbecken befinden sich in angepasster Höhe.

Am Ende des Ganges mit Sitznischen und unterschiedlich farbigen Markierungen zu den Kabinen als Orientierungshilfe befindet sich die Schaltzentrale. Vor allem dort werden die Handwerker noch bis zum letzten Tag zu tun haben, vermutet die Bauamtsleiterin.

Die Stadtsporthalle kann als Ersatz für die Turnhalle an der Stadtbadstraße gebaut werden, die nicht flutsicher herzurichten ist. Das Gros der Kosten von rund 3,3 Millionen Euro übernehmen Bund und Land. Die Nutzer sind die Oberschüler und viele Vereine der Stadt.