Berlin. Im früheren DDR-Ministerium für Staatssicherheit in Berlin ist am Samstag eine neue Ausstellung an die Öffentlichkeit übergeben worden. Die Dauerschau zum Wirken der Stasi könne bei der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit helfen, sagte der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn. „Die Stasi war Schild und Schwert der SED und nicht Staat im Staate“, betonte der einstige DDR-Oppositionelle. Gleich zur Eröffnung strömten Hunderte Besucher in das Haus 1, wo einst Stasi-Minister Erich Mielke saß. Sein Büro blieb weitgehend erhalten und gehört zur Ausstellung.
Mit dem Bürgertag unter dem Motto „Demokratie statt Diktatur“ wird an den Sturm auf die Stasi-Zentrale vor 25 Jahren erinnert. Am 15. Januar 1990 hatten aufgebrachte Demonstranten den riesigen Komplex an der Normannenstraße besetzt. Damit wurde auch die weitere Vernichtung von Stasi-Akten gestoppt. Die geretteten Papiere bildeten die Grundlage für die Stasi-Unterlagen-Behörde.
Bis 19.00 Uhr gibt es Führungen durch das Archiv mit Original-Akten. Filme, Vorträge und Diskussionen im früheren Offiziers-Casino stehen auf dem Programm. Es können auch Anträge auf Einsicht in Stasi-Akten gestellt werden. (dpa)