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Erksdorfer Narren in alter Spielstätte zurück

Nach einer provisorischen Spielzeit 2018 ist die Großerkmannsdorfer Turnhalle nun richtig fertig. Die Proben laufen jetzt an.

Von Thomas Drendel
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Viel zu tun: Derzeit bereiten Prinzessin Jule und Luca Rosteck, Prinz Robert Burkhardt, Elisa und Präsident Carsten John, Linda Großmann, Tom Klengel, Karoline Schwate (v.l.) und die anderen Mitglieder des Erksdorfer Karnevalsklubs die Veranstaltungen vor
Viel zu tun: Derzeit bereiten Prinzessin Jule und Luca Rosteck, Prinz Robert Burkhardt, Elisa und Präsident Carsten John, Linda Großmann, Tom Klengel, Karoline Schwate (v.l.) und die anderen Mitglieder des Erksdorfer Karnevalsklubs die Veranstaltungen vor © Thorsten Eckert

Großerkmannsdorf. In den vergangenen Jahren wurde viel improvisiert. 2018 konnte der Karnevalsklub Großerkmannsdorf 1967 erstmals wieder in die angestammte Spielstätte, die Turnhalle an der Alten Hauptstraße, einziehen, allerdings noch unter schwierigen Bedingungen. Denn das Gebäude war noch nicht vollständig fertig. Die Karnevalisten verlegten Hunderte Meter Kabel, stellten Schaltschränke auf und bauten provisorische Technik ein. 

In dieser Saison können sie aus dem Vollen schöpfen. „Lange Gurken, reife Pflaum’ – Ekka hat ’nen Gartentraum“ lautet das Motto der 52. Saison. Am 16. Februar ist die erste Veranstaltung geplant. Präsident Carsten John verspricht ein turbulentes Programm. „Dabei geht es um einen Gartenvorstand, der eine Parzelle zu verpachten hat. Es gibt aber mehrere Bewerber, damit beginnen die Verwicklungen“, sagt er. 30 Funken, Tänzer und Schauspieler stehen an jedem Abend auf der Bühne. Geboten wird wie in den vergangenen Jahren auch Livemusik von einer Band.

Bürgermeister ausgetrickst

Mit 52 Saisons gehören die Erksdorfer zu den ältesten Karnevalsvereinen. „Wir haben uns 1967 gegründet“, sagt Wolfgang John, der im Klub für die Chronik zuständig ist. „Die Mitstreiter um Siegfried Opitz, dem ersten Präsidenten, haben sich gefragt, wie sie mehr Kultur aufs Land bekommen. Da lag es nahe, Faschingsfeiern zu veranstalten“, erzählt er.

Die Mittel waren damals einfach. Jeder nähte sich sein Kostüm selber, der Erfolg war groß. Die Karten waren ohne jegliche Werbung schnell ausverkauft. Als später dann Programme vorbereitet und auch Büttenreden gehalten wurden, schaute die Staatsmacht genauer hin. „Ich erinnere mich, dass jedesmal natürlich ganz zufällig, der Bürgermeister bei der Generalprobe dabei war. Wir hatten aber vorgesorgt und ihm rechts und links zwei Leute gesetzt, die sich mit ihm angeregt unterhielten. Da bekam er nur die Hälfte mit und wir konnten unser Programm so spielen wie geplant.“

Zum neunten Mal der Prinz

Derzeit hat der Verein 60 Mitglieder. Das Prinzenpaar ist Robert I und Jule I. Robert Burkhardt, noch recht jung, ist bereits zum neunten Mal der Prinz. „In jeder Saison wird neu geheiratet, eine so hohe Zahl von Trauungen hat sicher nicht jeder vorzuweisen.“ 

Er erinnert sich noch genau, wie alles begann. Seine damalige Freundin war im Karnevalsklub aktiv. „Wir wurden gefragt, ob wir nicht das Prinzenpaar werden wollen. Das war eine Woche vor Beginn der Saison. Wir haben trotzdem zugesagt. Es musste aber alles ganz schnell gehen. Reden schreiben, Rollen einstudieren und Kostüme schneidern. Wir wurden aber gut unterstützt.“ Warum er sich jedes Jahr den Stress antut? „Es macht einfach Spaß, in der Gruppe das Programm vorzubereiten und natürlich auch auf der Bühne zu stehen.“ 

In diesen Tagen herrscht wieder Hochbetrieb. Jetzt geht es in die heiße Phase der Vorbereitungen. „Drei Wochen lang wird jeden Abend in der Turnhalle aufgebaut und geprobt. Programmteam und Schauspieler feilen an den letzten Formulierungen. "Wer übrigens bei uns im Verein mitmachen will, ist herzlich willkommen“, sagt der Präsident.

Karten unter www.ekka-ekka.de, erste Veranstaltung am 16. Februar, Ermäßigungen für Schüler und Studenten