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„Erlebnisse, die wir nie vergessen“

Das Bäckerei-Ehepaar Ricarda und Falk Tischer feiert mit dem Folberner Carnevals Verein am Dienstag Fastnacht. Der SZ erzählen sie, wie sie sich als Tollitäten fühlen.

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Prinzessin Ricarda I. und Prinz Falk II. freuen sich auf den Großenhainer Fasching.
Prinzessin Ricarda I. und Prinz Falk II. freuen sich auf den Großenhainer Fasching. ©  SZ

Liebe Prinzessin Ricarda I., lieber Prinz Falk II., die närrische 41. Saison in Großenhain, in der Sie Prinzenpaar sind, ist mit der heutigen Fastnacht auf dem Höhepunkt. Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Sind Sie traurig darüber oder erleichtert?

Wir erleben gerade eine tolle Zeit, lernen viele neue Menschen kennen und machen Erfahrung und Erlebnisse, die wir nie vergessen werden. Es gibt eine so große Offenheit unter den Faschingsleuten, da ist der soziale Background, den jeder mitbringt, gar nicht wichtig. 

Es wurde uns gegenüber sehr viel Aufmerksamkeit entgegengebracht, wie waren bei anderen Faschingsvereinen in der Region zu Gast, so bei den Jubiläumsfeiern in Weinböhla und in Coswig und bei den Brandenburgern in Winkel. Das Tollitätentreffen am Wochenende vorm Umzug in Radeburg war ein ganz besonderes, einmaliges Erlebnis. Da gab es sogar einen Heiratsantrag beim Weixdorfer Prinzenpaar. Wir haben es keine Sekunde bereut, dass wir damals ja gesagt haben.

FCV-Präsident Dieter Riehmer ist ja vor der Saison zu Ihnen auf den Rostiger Weg in die Backstube gekommen und hat mal eben gefragt, ob Sie die diesmaligen Tollitäten werden wollen. Wie kam er eigentlich auf Sie?

Wir sind schon vorher Faschingsfreunde und regelmäßige Gäste von Veranstaltungen gewesen. Außerdem unterstützen wir den Verein finanziell. So waren wir als Sponsor schon mehrfach mit hinter der Bühne. Das gab wahrscheinlich den Ausschlag. Einen Tag Bedenkzeit hatten wir uns auserbeten, um die närrischen Verpflichtungen mit unserem Betriebsplan abzugleichen. Dann haben wir zugesagt. Man wird sicherlich nur einmal gefragt.

Wie ist es nun, jedes Mal auf der Bühne zu stehen und Teil des Programms zu sein?

Aufregend auf alle Fälle. Ja, wir sind schon jedes Mal etwas nervös, weil wir es nicht gewöhnt sind, vor so viel Publikum zu stehen und zu sprechen. Aber wir bekommen sehr viel Zuspruch auch von unseren Kunden, von Bekannten und Verwandten. Alle freuen sich mit uns und fragen nach, wie wir das alles mit unserer Arbeit schaffen. Unsere Bäckerei muss ja weiterlaufen.

Und, wie schaffen Sie es?

Wir bekamen, als wir zusagten, ja schon im vorigen Herbst alle Termine und konnten uns darauf einrichten bzw. unsere Mitarbeiter informieren. So hat es vor allem jetzt seit dem 16. Februar gut geklappt, trotz Krankheit von Mitarbeitern.

Sind Sie beim heutigen Kinderfasching in der Remontehalle auch dabei? Wenn ja, was ist Ihre Aufgabe?

Wir sind natürlich als Prinzenpaar in unserer Faschingskleidung dabei. Die Kinder können sich mit uns fotografieren lassen und das Bild dann gleich mit nach Hause nehmen. Wir sind sicher, dass das genauso viel Spaß machen wird wie die übrigen Veranstaltungen.

Man muss schon etwas faschingsverrückt sein, um solche Veranstaltungen wie den Radeburger Straßenkarneval zu mögen. Auf dem Wagen des Folberner Vereins waren Sie mit vertreten. Solche Auftritte sind Ihnen also nicht zu albern?

Nein, ganz und gar nicht. Es ist im Gegenteil toll, die Begeisterung sowohl der Umzugsteilnehmer als auch des Publikums am Straßenrand zu spüren. Es ist wirklich eine andere Welt, spannend und lustig. Wir werden noch lange davon zehren. Und weil das manchmal gefragt wird: Als Tollitäten wird man auch nicht arm.

In Ihren Geschäften auf dem Rostiger Weg und am Frauenmarkt haben Sie Fotos von sich als Prinzenpaar. Neben Ihrer Kleidung bleibt Ihnen auch die Studioaufnahme als Prinzenpaar.

Ja, diese Erinnerung wird bei uns zu Hause einen Ehrenplatz erhalten.

Hand aufs Herz, wollen Sie auch künftig beim närrischen Treiben in Großenhain mitmischen?

Es gibt keinen Druck oder gar eine Pflicht, jetzt in den Faschingsverein einzutreten. Aber der eine oder andere vom FCV hat uns das schon gefragt. Also, zu 90 Prozent haben wir uns bereits dafür entschieden. Wir waren so positiv überrascht, wie gut die Vorbereitungen im Verein funktionieren, wie viel Teamarbeit in den Faschingsprogrammen steckt. Die Großenhainer haben wirklich ein hohes Niveau. Das haben wir auch immer wieder mitbekommen, wenn Gastvereine in den Veranstaltungen waren.

Wie geht es für Sie nach Aschermittwoch weiter? Neben Sie Urlaub?

Schön wär´s. Aber der Alltag geht ganz normal für uns weiter.

Gespräch: Kathrin Krüger-Mlaouhia

Fasching in Großenhain

Dienstag: ab 14 Uhr Kinderfasching in der Remontehalle zum Thema „Alle meine Entchen“.

Fasching in Großenhain

Mittwoch: Schlüsselübergabe an den Oberbürgermeister im Rathaus.

Fasching in Großenhain

Sonnabend, 9. März: ab 19.30 Uhr, Einlass 18.30 Uhr: Abschlussveranstaltung der 41. Saison in der Remontehalle zum Thema Badfest. Quelle: FCV

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www.fcv-ev.de (mit Bildergalerie)