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Es rumort zwischen Bürgermeistern

Der Streit um die Reinigung der Schule Mühlbach hat Folgen für das Miteinander von Dohna und Müglitztal.

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Müglitztal. Die Stimmung zwischen Dohna und Müglitztal war schon mal besser. Seit der Wahl des neuen Bürgermeisters in Müglitztal kriselt es. Andreas Burkhardt tappt mit der Absicht, Gutes zu tun, von einer Schlappe zur nächsten. Der Unternehmer muss lernen, dass eine Kommune nicht mit Handschlag wie unter Geschäftsleuten zu führen ist. Dohna hat offensichtlich nicht länger Zeit, Kraft und Lust, ihm in jeder Gemeinderatssitzung einen Fachmann an die Seite zu stellen. So musste es kommen, wie es kam. Die Reinigung der Mühlbacher Grundschule wird jetzt zur Machtprobe.

Im Gemeinderat war der Preis der von Dohna vorgeschlagenen Firma als zu hoch abgelehnt worden. Dieter Piesold sagte schließlich, man dürfe sich Dohna nicht beugen, nur um der Stadt einen Gefallen zu tun. Daraufhin rumorte es im Dohnaer Rathaus und gab es Gespräche hinter den Kulissen. Schließlich erklärte Burkhardt: „Die Stadt Dohna hat lediglich ihre Hilfe angeboten, eine Reinigungsfirma zu finden.“ Und die Aussage von Piesold sei falsch. „Natürlich muss die Gemeinde sparen, daher wäre eine konstruktive Beratung darüber sinnvoller gewesen“, streut sich Burkhardt verbale Asche übers Haupt. Durch die zeitlichen Vorgaben für eine Ausschreibung wäre es der Gemeinde Müglitztal nicht gelungen, bis Ende Dezember eine Firma zu beauftragen. Deshalb der Vorschlag Dohnas. Burkhardt hatte das mit der Ausschreibung und den damit verbundenen Fristen nicht so ernst genommen.

Dohnas Bürgermeister Ralf Müller (CDU) fordert Burkhardt nun auf, die Reinigung der Mühlbacher Schule umgehend auszuschreiben. Alles andere sei aus seiner Sicht unzulässig. Eine Prüfung durch die Dohnaer Verwaltung sei derzeit jedoch nicht möglich, teilte er Burkhardt gleichzeitig mit. Woraufhin der sich wieder im Stich gelassen fühlt. Was nun mit der Schulreinigung ab neuem Jahr wird, ist offen. Zwar hat der bisherige Vertragspartner, der kündigte, angeboten, noch einzuspringen. Aber auch das muss mit der Kommunalaufsicht, sprich dem Landratsamt, abgesprochen werden.

Dohna und Müglitztal sind seit 2002 in einer Verwaltungsgemeinschaft. Während der Dohnaer Bürgermeisterschaft von Friedhelm Putzke wurde viel gezofft. Dann kam Müller. Der war im Dohnaer Rathaus auch der Chef von Müglitztals Langzeit-Bürgermeister Jörg Glöckner sowie sein Parteifreund. Das Verhältnis der Kommunen wurde besser. Abgesehen davon, dass es in Sachen gemeinsamer Zukunft keine Übereinstimmung gab, vor allem wegen des Widerstandes aus dem Müglitztaler Rat. Nun ahnen einige einen neuen Dohnaer Eingemeindungsanlauf. (SZ/sab)