Dresden. Innenminister Roland Wöller (CDU) hat den früheren sächsischen Regierungssprecher Peter Zimmermann als Berater engagiert. Zimmermann habe einen Vertrag für einen Monat abgeschlossen, bestätigte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage. Die Tätigkeit soll Mitte September beendet sein.

Zimmermann berate den Minister und die Polizeiführung im Innenministerium bei der Kommunikation von Sicherheitsthemen, sagte Ministeriumssprecher Andreas Kunze-Gubsch. Geplant war zunächst, dass Zimmermann ein Konzept für die Krisenkommunikation von Polizeidirektionen in Sachsen schreiben sollte. Nach den „besonderen Anforderungen der vergangenen Tage“ habe sich das Aufgabengebiet entsprechend verändert. Gemeint ist damit offenbar das umstrittene Vorgehen von Polizisten gegen Journalisten am Rande einer Pegida-Demonstration sowie die Polizeieinsätze in Chemnitz in den vergangenen Tagen.

Zimmermann (43), gelernter Radio-Journalist, arbeitete von 2007 bis 2009 als Sprecher der Landesregierung in Dresden. Anschließend wechselte er in die Staatskanzlei nach Thüringen. Die damalige thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) ernannte ihn zum Medien-Staatssekretär. Vor fünf Jahren beendete er seine Tätigkeit in Erfurt. Nach zwei Jahren beim Leipziger Internet-Reiseveranstalter Unister wurde Zimmermann einer der Chefs der Kommunikationsagentur Westend in Leipzig. (SZ/lot)