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Falscher Gewinn am Spielautomaten?

So berichtete die SZ im Oktober 2015: Als drei Männer in Niesky 3 000 Euro gewannen, erregten sie Verdacht.

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Symbolbild ©  dpa

In der Spielothek „Mein Casino“ haben drei Männer am Dienstag 3 000 Euro an einem Spielautomaten gewonnen. Doch der Gewinn ist ihnen nicht voll ausgezahlt worden und nun ein Fall für die Kriminalpolizei. Der 26-jährige Betreiber des Casinos in der Muskauer Straße soll laut Polizeibericht Anzeige gegen die Spieler erstattet haben. Denn der Automat sei nach seinen Angaben gesperrt gewesen. Zumindest das Spiel „Fancy Fruits Quadro“ des Automatenherstellers Bally Wulff.

Das Glücksspiel soll Sicherheitslücken aufweisen. Das deuten Hinweise im Internet an. Die Marketingverantwortliche des Unternehmens kündigt  an, den Vorwurf zu prüfen. Laut Nina Ahrens gebe die Firma bei Verdacht von Manipulationen Warnungen an die Automatenbetreiber heraus. „Fehler werden auch kommuniziert“, sagt sie. Ob es diese bei dem betroffenen Spiel tatsächlich gegeben hat, kann sie am Mittwoch nicht bestätigen.

Das Ergebnis dürfte auch für die Ermittler der Kriminalpolizei interessant sein. Die vom Betreiber der Spielothek alarmierten Beamten haben am Dienstag nur zwei der drei vermeintlichen Glückspilze in der Muskauer Straße angetroffen und deren persönliche Daten aufgenommen. Dabei handelt es sich um einen 42 Jahre alten Serben und einen 36 Jahre alten Deutschen. Der dritte Spieler ist beim Eintreffen der Polizei schon nicht mehr im Casino gewesen. Ob das Trio nun noch zu seinem Gewinn kommt, bleibt offen.

Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der Computermanipulation. Bis zur Klärung der Vorwürfe wird den Spielern kein Geld ausgezahlt.

So lief der erste Prozesstag vor dem Görlitzer Landgericht.