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Falsches Geld im Stadtbad

In der Radeberger Badkasse klimpern derzeit Euro-Stücke, die gar keine sind.

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© Thorsten Eckert

Radeberg. Nein, mit Absicht werden einige der Badbesucher in Radeberg wohl nicht zu den falschen Geldstücken gegriffen haben. Davon jedenfalls geht Bad-Chef Frank Hantschmann aus. Und doch fanden sich in den vergangenen Tagen immer wieder mal Euro-Münzen in der Geldkassette der Badkasse, die gar keine Euro-Münzen waren. Allerdings genauso groß, genauso schwer und auch optisch ähnlich sind. Ein thailändische Zehn-Baht-Stück zum Beispiel, eine Fünf-Rand-Münze aus Südafrika und ein 100-Peso-Stück aus Chile. Letzteres hat genau die Größe einer Ein-Euro-Münze, die anderen beiden gleichen einem Zwei-Euro-Stück. Aufgefallen war das Ganze der Kassenfrau dabei eigentlich nur, weil der Münzenrand anders aussieht, als bei den Euro-Stücken. „Aber wie gesagt, es wird den Besuchern wohl gar nicht aufgefallen sein, dass sie uns die falschen Münzen gegeben haben“, bekräftigt Frank Hantschmann noch einmal.

„Denn einige der Münzen landeten als Trinkgeld in unserer Kaffeekasse, und das werden die Leute wohl mit Sicherheit nicht mit Absicht gemacht haben“, ist der Badvereins-Chef überzeugt. Wahrscheinlich, sagt er, haben viele noch nicht mal bemerkt, dass sie beim Einkauf solche Münzen als Wechselgeld bekommen haben. Oder sich die ausländische Währung nach dem Urlaub einfach unters „heimische“ Geld im Portemonnaie gemischt hat. Denn dass ausgerechnet jetzt so viele ausländische Münzen in Radeberg auftauchen, dürfte eben kein wirklich großer Zufall sein. Es ist Ferienzeit – und damit auch die Zeit, in der viele Radeberg in ferne Länder reisen. Ein ähnliches Problem hatte das Bad vor einigen Jahren schon mal, da waren es türkische Lire, die den Euros sehr ähnlich sehen.

Natürlich könnte der Badverein das „Falschgeld“ einfach umtauschen. Aber da wäre der Aufwand einfach viel zu groß, macht Frank Hantschmann deutlich. Die 100 Peso entsprechen beispielsweise einem Wert von gut 16 Cent, „hinzu kommen ja noch die Umtauschgebühren für die Banken“ Die fünf Rand sind etwa 23 Cent wert und die zehn Baht 26 Cent. Also bleibt das Geld nun sozusagen als interessantes Andenken an die aktuelle Badsaison quasi im „Fundus“ des Radeberger Stadtbadvereins.

Kassenfrauen schauen genauer hin

Allerdings schauen die Kassenfrauen an der Badkasse nun ein bisschen genauer hin, wenn sie den Eintritt kassieren. Und der Badvereins-Chef will das Ganze auch ein bisschen als Warnung verstehen, „dass derzeit solche Münzen verstärkt im Umlauf sind und man durchaus nicht davor gefeit ist, statt Euro-Stücken solche Münzen zu bekommen“. Wobei es mittlerweile auch eine Menge Euro-Münzen gibt,die als Sondereditionen durchaus interessante Prägungen aufweisen. Aber dort ist also Währung stets eben auch Euro zu lesen.