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Fast 200 neue Lehrer an den Schulen

Trotz vieler Neueinstellungen werden die Lehrer nicht überall reichen, um den kompletten Unterricht abzudecken. Lücken gibt es an den Förderschulen.

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© Steffen Füssel

Von Sandro Rahrisch

Dresdens Schulen werden voller und voller: Mit Beginn des neuen Schuljahres am Montag werden in den Grund-, Ober- und Förderschulen sowie den Gymnasien gut 2 000 Kinder und Jugendliche mehr lernen als noch vor den Sommerferien. Rund 4 800 Schüler sitzen überhaupt das erste Mal auf einer Schulbank.

Um nicht gleich mit Stundenausfall zu starten, sind in Dresden 196 Lehrer neu eingestellt worden. „Alle Arbeitsverhältnisse wurden dauerhaft, also de facto unbefristet abgeschlossen“, sagt Petra Nikolov, die Sprecherin der Dresdner Bildungsagentur. Dem gegenüber stehen allerdings auch Lehrer, die aus Altersgründen den Schuldienst verlassen. In ganz Ostsachsen, einschließlich Dresden, sind das 84.

Trotz Neueinstellungen wird der Schuljahresbeginn nicht überall reibungslos ablaufen. An den Gymnasien und den Berufsschulen sei der Unterricht grundsätzlich abgesichert, so Nikolov. Jedoch könne es passieren, dass durch kurzfristige Absagen neu eingestellter Lehrer neue Lücken entstehen, die dann etwa durch Versetzungen aus anderen Schulen geschlossen werden müssen.

An den Oberschulen würden derzeit noch etliche Personalmaßnahmen laufen. „Hier ist nicht auszuschließen, dass punktuell, in sogenannten Nebenfächern, Kürzungen in der Stundentafel vorgenommen werden müssen.“ An den Grundschulen werden ebenfalls noch Lücken geschlossen. Dort geht die Bildungsagentur davon aus, dass dies im Laufe der nächsten Woche gelingen wird. Die Leitung der Klassen sei in jedem Fall abgesichert.

Das größte Problem besteht nach wie vor an den Förderschulen. „Es wird uns nicht gelingen, den Unterricht vollständig zu gewährleisten“, sagt Petra Nikolov. Dies sei vor allem dem Umstand geschuldet, dass es zu wenige Bewerber für diese Schulart gibt. Auch Seiteneinsteiger konnten kaum gewonnen werden. Insgesamt gibt es nur fünf neue Förderschullehrer in Dresden. Zu den Schulen, die schon im vergangenen Jahr nur 92 Prozent des geplanten Unterrichts abdecken konnte, gehört das Förderzentrum für Körperbehinderte an der Fischhausstraße. Schulleiterin Susanne Petschke nennt es auch wenige Tage vor Schulstart sportlich, die neue Stundentafel zu planen. Mehr Stundenausfall erwartet sie in den kommenden Monaten zwar nicht, weniger aber auch nicht.