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RTL: Peter Kloeppel hört auf - das sind seine Nachfolger

Er ist einer der bekanntesten Nachrichten-TV-Moderatoren und hört im Sommer auf. Jetzt steht fest, wer auf RTL-Anchorman Peter Kloeppel folgt.

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RTL-Anchorman Peter Kloeppel hört auf.
RTL-Anchorman Peter Kloeppel hört auf. © dpa

Köln. RTL hat als Nachfolge des jahrzehntelangen Anchormans Peter Kloeppel ein neues Nachrichtenteam benannt. News-Anchors von "RTL Aktuell" werden im Sommer die Journalistin Roberta Bieling (49) und der Journalist Christopher Wittich (40), wie der Fernsehkonzern am Dienstag in Köln mitteilte. Den Sportbereich betreuen Anna Fleischhauer (36) und Andreas von Thien (57). Damit besetzt der Privatsender RTL die Posten aus dem eigenen Haus und holt keine Externen.

Bieling kam im Sommer 2022 als Moderatorin zu "RTL Aktuell". Seit 2006 präsentierte sie schon das Mittagsjournal "Punkt 12".

Wittich leitet seit Mai 2022 das Studio in Washington und berichtet für RTL und ntv. Seit August 2021 ist er zudem manchmal Teil des Moderationsteams von "RTL Aktuell". Einige Jahre war er auch als Moderator für den RTL-Nachrichtensender ntv tätig.

Fleischhauer ist seit Sommer 2021 Sportmoderatorin von "RTL Aktuell".

Von Thien ist seit 1997 Sportmoderator bei "RTL Aktuell". Seit Sommer 2020 leitet er das Sportressort des RTL-News-Bereichs.

"RTL Aktuell" stellt sich mit Roberta Bieling (2. v. rechts) und Christopher Wittich (links) als News-Anchors sowie Anna Fleischhauer (2. v. links) und Andreas von Thien (rechts) für den Sport neu auf.
"RTL Aktuell" stellt sich mit Roberta Bieling (2. v. rechts) und Christopher Wittich (links) als News-Anchors sowie Anna Fleischhauer (2. v. links) und Andreas von Thien (rechts) für den Sport neu auf. © RTL Television GmbH

Vor kurzem war bekannt geworden, dass der TV-Journalist Kloeppel (65) als Anchorman im August aufhört. "Ende August ist meine letzte Sendung", sagte der 65-Jährige in einem "Stern"-Interview. Er ist seit 1992 Chefmoderator von "RTL Aktuell". Die Hauptsendung wird täglich um 18.45 Uhr ausgestrahlt. Daneben gibt es im Programm weitere Ausgaben der Sendung.

Ab und zu werde er möglicherweise Projekte wie die Investigativ-Reihe "Durchleuchtet" drehen, aber keine tagesaktuelle Moderationsrolle mehr in den Nachrichten übernehmen. "Ich werde dieses Jahr 66. Ist dann auch mal gut." Kloeppel kündigte an, künftig größtenteils in den USA leben zu wollen, um mehr Zeit mit seiner Frau und seiner Tochter verbringen zu können. "Meine Zeit in den USA fühlte sich an wie ein angenehmes Abklingbecken. Dort kennen sie mich nur als Peter aus Deutschland, nicht als Fernsehmensch."

Zudem sagte Kloeppel im Interview, dass auch für seine Kollegin Ulrike von der Groeben der Abschied bei "RTL Aktuell" ansteht: "Sie werde ich vermissen. Sie ist viel lauter und lustiger als ich, viel impulsiver. Sie hat immer einen Spruch parat, kennt sich im Sport gut aus. Sie bringt alles mit, was ich nicht so gut kann. Ich freue mich jedes Mal, sie zu sehen. Das war mehr als 30 Jahre lang so. Jetzt geht eine Ära zu Ende. Für uns beide."

Kloeppel sagte im "Stern"-Gespräch, er sei Journalist geworden, "weil ich das Gefühl hatte, dass ich das ganz gut kann. Ich bin zunächst politischer Reporter in Bonn geworden, danach Korrespondent in New York. Dass mir die Moderatorenrolle angetragen wurde, war eine Dreingabe. Es war nicht geplant. Was ich mir aber gesagt habe: Wenn ich Nachrichtenmoderator werde, will ich der Beste sein."

Zu seinem Image als nüchterner Nachrichtenmann sagte Kloeppel: "Manchmal würde ich auch gerne mehr aus mir rausgehen im Fernsehstudio. Ich bin das nicht, ich weiß. Aber ich gebe offen zu: Ich wäre manchmal gerne so anarchistisch wie Jan Böhmermann." Ihm imponiere, wenn jemand Weltpolitisches satirisch aufarbeite. "Das sind manchmal die Momente, in denen ich denke: Mensch, wenn du nochmal was Neues machen würdest, dann was Verrücktes.

Der gebürtige Frankfurter ist seit dem 30. März 1992 Chefmoderator von "RTL aktuell". Von 2004 bis 2014 war er zugleich Chefredakteur des Kölner Privatsenders. Er erhielt in seiner Laufbahn zahlreiche Ehrungen, etwa den Grimme-Preis Spezial, den Deutschen Fernsehpreis, den Bayerischen Fernsehpreis und den Publikums-Bambi. Vielen Zuschauerinnen und Zuschauern ist vor allem seine Moderation während der Anschläge vom 11. September 2001 in Erinnerung. Diese siebeneinhalbstündige Live-Strecke gilt als Sternstunde des Fernseh-Journalismus. Kloeppel gründete auch die RTL-Journalistenschule. (dpa)