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Feuerwehr Klitten stark beansprucht

2017 rückten die Kameraden 48 Mal zu Einsätzen aus, um Schäden an Bürgern und Sachwerten zu verhindern. 2018 gibt‘s neue Technik.

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© Bernhard Donke

Von Bernhard Donke

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Klitten brachte es Wehrleiter Martin Kosubek in seinem Bericht des vergangenen Jahres auf den Punkt: 48 gegenüber 19 Einsätzen im Jahr 2016 sind eine Steigerung von etwa 150 Prozent. Was für die 21 Kameraden der aktiven Abteilung bedeutet, dass sie insgesamt 518 ehrenamtliche Einsatzstunden leisteten. Davon betrafen 25 Einsätze technische Hilfeleistungen bei Sturmschäden und Verkehrsunfällen. 16 Einätze allein vom 4. Februar bis 6. März zur Bekämpfung der Vogelgrippe, wobei es dabei mehr um das Bergen von toten Vögeln und deren Transport nach Niesky ging. Viermal musste man zur Brandbekämpfung ausrücken. Zweimal wurde bei Hausbränden Hilfe benötigt, einmal musste einer verwirrten Frau geholfen werden. Hinzu kommen zwei Einsatzübungen und ein ABC- Einsatz. Für Pflege und Reinigung der Technik
wurden im vergangenen Jahr 257 Stunden geleistet. 841 Stunden opferten die Kameraden für ihre Weiterbildung in den verschiedenen Bereichen der Feuerwehrtechnik, das sind etwa 40 Stunden pro Person.

Der Boxberger Bürgermeister Achim Junker würdigte in seinen Worten die geleistete Arbeit der Klittener Feuerwehr. Und er hob das Engagement des Jugendwarts der Jugendfeuerwehr, Hartmut Kosubek, hervor. Für Ingelore Ruge vom Katastrophenschutzamt des Landkreises Görlitz war das Engagement der Klittener Kameraden bei den Einsätzen zur technischen Hilfeleistung im Rahmen der Vogelgrippe besonders lobenswert. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Gerd Preußing hob die Leistungen der Kameraden und ihr Engagement bei der Aus- und Weiterbildung hervor. Und Gemeindewehrleiter Martin Zieschang würdigte die gute Zusammenarbeit der Klittener Wehr mit den Ortsfeuerwehren der Großgemeinde Boxberg. Alle Redner bedankten sich auch bei den Familienangehörigen, ohne deren Verständnis die Einsätze nicht möglich gewesen wären.

2018 wird bei der Freiwilligen Feuerwehr Klitten ein neues Einsatzfahrzeug vom Typ HLF 10 erwartet. Laut Wehrleiter Martin Kosubek soll es im Zeitraum August bis Oktober geliefert werden. Die Kosten von etwa 380 000 Euro werden mit 180 000 Euro vom Kreis und 200 000 Euro von der Gemeinde Boxberg getragen.

Auch künftig soll das Augenmerk bei der Freiwilligen Feuerwehr Klitten auf die Weiterbildung der Kameraden gelegt werden. Darüber hinaus ist man bemüht, neue Einsatzbekleidung zu bekommen. Zusätzlich soll ein Universal-Anhänger für den Gebrauch bei Einsätzen umgebaut werden. Nicht zu kurz kommen soll das gesellige Beisammensein. So will man sich auch weiterhin am gesellschaftlich-kulturellen Leben im Ort beteiligen und es aktiv mitgestalten.

Ein Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war zweifellos die Ehrung verdienter Kameraden. Für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr wurde Werner Medack mit dem „Ehrenkreuz für treue Dienste“ ausgezeichnet. Er war 1947 als 16-Jähriger in die Reihen der Feuerwehr Zimpel/Tauer eingetreten und später beruflich ins Kraftwerk Boxberg gewechselt. All diese Jahre gehörte er der Klittener Wehr an. Mit dem „Ehrenkreuz für 25 Jahre treue Dienste“ wurde Gerd Herrmann ausgezeichnet. Außerdem bekam Wehrleiter Martin Kosubek den Dienstgrad Hauptlöschmeister zugesprochen. Die Klittener Feuerwehr zählt heute 21 Kameraden in der aktiven Abteilung, 14 Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung sowie 21 Kameraden in der Jugendfeuerwehr.