Riesenschreck am Herrentag im AGO-Seniorenzentrum in Bielatal in der Sächsischen Schweiz. Nachdem in der hauseigenen Wäscherei ein Kanister mit einer Wasserstoffperoxid-Lösung umkippte, verbreitete sich Gestank im Haus und eine Gefahrgut-Bekämpfungseinheit des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge musste ausrücken. Nach ersten Erkenntnissen blieben die rund 80 Bewohner des Hauses unverletzt. Eine 63-Jährige, die das Bleichmittel in die Waschmaschine geben wollte, klagte über Augenschmerzen. Ins Krankenhaus wollte sie aber nicht.
Passiert ist der Zwischenfall an ihrem vorletzten Arbeitstag. Heimleiterin Susanne Hübel sagte: „Hauptsache ihr ist nichts passiert, das ist das Wichtigste. Ich bin heilfroh. 20 Jahre arbeitet sie hier und nie ist etwas passiert.“ Die Frau wollte die ausgetretene Substanz noch selbst aufwischen, verständigte aber eine Kollegin, die ihr zu Hilfe kam. Zu dieser Zeit verbreitete sich der Gestank bereits im Haus und zog durch den Fahrstuhlschacht nach oben.
Kurze Zeit später übernahmen die Spezialisten: Die ausgetretene Menge Ozonit super wurde von Kameraden der Feuerwehr in Schutzanzügen unter Atemschutz mit Wasser neutralisiert und entsorgt. Insgesamt waren 74 Feuerwehrleute von Rosenthal-Bielatal, Pirna, Königstein, Bad Schandau, Neustadt in Sachsen, Polenz sowie der Rettungsdienst vom DRK Bad Schandau, Bad Gottleuba und ein Notarzt von Neustadt nebst Polizei vor Ort. Nach über zwei Stunden war der Einsatz beendet. Ab Freitag kann die Wäscherei des Hauses wieder ihre Arbeit aufnehmen.
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