Leipzig. Bei einem Feuer in einem Neubaublock im Leipziger Westen sind am Sonntag mehrere Wohnungen komplett zerstört worden. Die Polizei ermittelt nun wegen des Brandes - und hat erste Erkenntnisse dazu.

Nach Angaben von Polizeisprecherin Dorothea Benndorf brach am Sonntagnachmittag gegen 14.30 Uhr in einer Wohnung eines Neubaublocks in der Breisgaustraße in Leipzig Grünau-Mitte ein Feuer aus noch bislang ungeklärter Ursache aus. Mehrere Anwohner hatten den Brand zeitgleich über den Notruf 112 der Leipziger Feuerwehr gemeldet.

Anwohner in Wohnung von Rauch eingeschlossen

Auf mehreren Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie bei Eintreffen der Rettungskräfte eine Wohnung in Flammen steht und aus dem Hausflur des Elfgeschossers Rauchschwaden ziehen. "Einsatzkräfte der Feuerwachen Südwest und West sowie der Freiwilligen Feuerwehren Südost, Miltitz, Böhlitz-Ehrenberg und Grünau löschten das Feuer anschließend", teilt Polizeisprecherin Benndorf mit.

Die Feuerwehr Leipzig teilte am Sonntagnachmittag über Twitter mit, dass insgesamt drei Löschzüge, vier Rettungswagen, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes sowie ein Leitender Notarzt vor Ort im Einsatz seien. Der Großteil der Bewohner konnte sich bereits selbst retten, zehn Bewohner des Mehrfamilienhauses mussten jedoch nach Polizeiangaben durch die Einsatzkräfte evakuiert werden.

Ein Anwohner wurde durch den giftigen Rauch in seiner Wohnung eingeschlossen, wie die Feuerwehr auf Twitter bekannt gab. "Ein Bewohner der 11. Etage hatte während der Löscharbeiten über den Notruf 112 Kontakt mit den Einsatzkräften aufgenommen. Der Einsatzleiter sprach mit ihm und konnte ihn beruhigen und überzeugen, in seiner Wohnung zu verbleiben. Er hat sich sehr besonnen verhalten und blieb unverletzt", schrieben die Einsatzkräfte.

Brandursachenermittler vor Ort

Auch die anderen Bewohner blieben nach Polizeiangaben unverletzt. Die Leipziger Verkehrsbetriebe stellten einen Bus zur vorübergehenden Unterbringung der Mieter bereit. "Die Wohnung, in der das Feuer ausbrach, sowie der Balkon wurden komplett zerstört. Weiterhin wurden drei Etagen des Hauses verrußt sowie eine technische Anlage beschädigt", erklärt Polizeisprecherin Dorothea Benndorf.

Trotz der Lösch- und Belüftungsmaßnahmen der Feuerwehr konnten die Mieter mehrerer Wohnungen am Montag nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Sie sind unbewohnbar. Wie hoch der entstandene Schaden ist, konnte von der Polizei bislang noch nicht beziffert werden.

Die Beamten der Kriminalpolizei ermitteln jedoch der Sprecherin zufolge wegen des Verdachts eines Branddeliktes. "Für eine vorsätzliche Begehungsweise gibt es derzeit keinerlei Anhaltspunkte. Am Montag kommt ein Brandursachenermittler zum Einsatz", sagt Dorothea Benndorf.