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Retter werden bei Einsatz in Dresden angegriffen

Der Rettungsdienst wird nach Dresden-Löbtau gerufen. Dort greift ein 23-Jähriger die Helfer an. Er hat auch ein Messer.

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Bei einem Einsatz in Dresden bedroht ein Patient Retter mit einem Messer.
Bei einem Einsatz in Dresden bedroht ein Patient Retter mit einem Messer. © Symbolbild: Archiv/Sebastian Schultz

Dresden. Bei einem Rettungseinsatz in Dresden hat ein Mann die Helfer attackiert. Er griff eine Retterin an und bedrohte die Helfer mit einem Messer, berichtet Michael Klahre, der Sprecher der Berufsfeuerwehr.

Am Donnerstagabend kam der Notruf bei den Rettern an. Sie rückten zur Reisewitzer Straße in Löbtau aus. Dort hatte sich ein 23-Jähriger Verletzungen zugefügt, berichtet Klahre. Hintergrund sei ein Suizidversuch gewesen.

Die Retter versorgten den Mann vor Ort, um ihn dann in ein Krankenhaus zu bringen. Dabei griff der 23-Jährige die Helfer an und bedrohte sie mit einem Messer. Die Retter brachten sich in Sicherheit und riefen Verstärkung. Die Polizei kam und setzte den Mann fest. Später wurde er mit Polizeibegleitung ins Krankenhaus gebracht. Es wurde niemand verletzt, die Polizei ermittelt.

"Gewalt gegen Einsatzkräfte ist indiskutabel und das Team der Feuerwehr Dresden stellt sich ganz klar gegen jedweden Angriff auf Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und allen anderen Helfenden", sagt Klahre. Damit werde eine "rote Linie" überschritten. Beleidigungen und Gewaltandrohung im Einsatzgeschehen von Feuerwehr und Rettungsdienst seien längst keine Seltenheit mehr, so Klahre weiter. Der körperliche Angriff auf die Helferin bei diesem Einsatz bereite den Verantwortlichen Sorge.

Allerdings würden "Übergriffe" wie der in Löbtau "hauptsächlich von Personen ausgehen, die an einer psychischen Erkrankung leiden oder unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol stehen", schränkt Klahre ein.

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über das Thema Suizid, außer es erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800 1110111 und 0800 1110222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.