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Vier Verletzte bei Brand in Geringswalde

Die Feuerwehr wird zu einem Küchenbrand gerufen. Doch plötzlich steht die komplette Wohnung in Flammen.

Von Cathrin Reichelt
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In einem Mehrfamilienhaus am Geringswalder Markt ist am Sonntagabend ein Brand ausgebrochen.
In einem Mehrfamilienhaus am Geringswalder Markt ist am Sonntagabend ein Brand ausgebrochen. © Lausitznews

Geringswalde. Zu einem Küchenbrand sind die Kameraden der Geringswalder Feuerwehr am Sonntag um 18.42 Uhr alarmiert worden. Ausgerückt sind die Ortswehren Geringswalde, Altgeringswalde und Arras. „Als wir an dem Haus am Markt ankamen, stand die Küche in Vollbrand“, sagt Einsatzleiter Jan Bretschneider.

Sechs Personen, darunter ein Kamerad der Geringswalder Wehr, konnten die Brandwohnung noch selbstständig verlassen, mussten aber vom Rettungsdienst behandelt werden. „Einen Mann aus der darüberliegenden Wohnung mussten wir mit der Fluchthaube über das Treppenhaus retten“, so Bretschneider.

Auch ihn nahm der Rettungsdienst in Obhut. Von den insgesamt elf Personen, die sich in dem Gebäude befunden haben, wurden zwei Kinder und zwei Erwachsene stationär im Krankenhaus aufgenommen. Dort wurden sie auch am Montag noch aufgrund von Rauchgasvergiftungen behandelt.

Haustiere konnten die Feuerwehrleute ebenfalls aus dem Gebäude retten: zwei Katzen, einen Hund und einen Hamster. „Eine Katze hat es nicht geschafft. Sie hatte sich zu gut versteckt. Wir haben sie erst später gefunden“, so der Einsatzleiter.

Feuer kriecht in Zwischendecke

Als alle Personen und Tiere bereits im Freien waren, gab es eine Rauchgasdurchzündung. Durch diese standen plötzlich alle vier Räume der Wohnung in Vollbrand. „Daraufhin habe ich weitere Einsatzkräfte alarmiert“, sagt Bretschneider.

Dazu gehörten die Feuerwehren Hartha und Rochlitz, die schnelle Einsatzgruppe, der Einsatzleiter des Rettungsdienstes und der stellvertretende Kreisbrandmeister Gerd Irmscher. Letztendlich waren 82 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst vor Ort.

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Mehrere Trupps der Feuerwehren gingen unter schwerem Atemschutz zum Löschen in das Gebäude – sowohl in die Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen war, als auch in die darüberliegende Wohnung. „Dort musste der Fußboden aufgebrochen werden. Das Feuer hatte sich in der Zwischendecke ausgebreitet“, begründet Bretschneider.

Insgesamt 82 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren an dem Einsatz in Geringswalde beteiligt.
Insgesamt 82 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren an dem Einsatz in Geringswalde beteiligt. © Lausitznews

Aus der Brandwohnung wurden alle Küchenmöbel und -geräte aus dem Fenster auf den Fußweg geworfen und dort abgelöscht. Das Feuer war um 20.16 Uhr gelöscht und der gesamte Einsatz um 23.15 Uhr beendet. Wodurch der Brand ausgelöst wurde, ist derzeit noch unklar.

Totalschaden in zwei Wohnungen

Die Brandursachenermittler schauen sich im Laufe des Montags in der Wohnung um. Durch das schnelle Handeln der Kameraden der Feuerwehren konnte ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Häuser verhindert werden.

Den Zustand der Wohnungen in den oberen Etagen des Brandhauses bezeichnet Jan Bretschneider als Totalschaden. Die darunterliegende Wohnung ist nach derzeitigem Kenntnisstand durch das Löschwasser leicht beschädigt worden. Die Bewohner seien am Sonntagabend erst einmal bei Verwandten und Freunden untergekommen.

Im Laufe des heutigen Tages soll es mit Bürgermeisterin Sandra Fischer (parteilos) Gespräche darüber geben, welche Möglichkeiten die Stadt zur Unterbringung der Personen hat, die ihre Wohnungen jetzt nicht mehr nutzen können.