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700 Jahre alte Knochen ausgegraben

In Jablonne v Podjestedi in Tschechien wurden bei Bauarbeiten Zeugnisse aus der Vergangenheit entdeckt. Die sollen bald gezeigt werden.

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Die Überreste eines jungen Bullen aus dem 13. Jahrhundert entdeckten Archäologen in Jablonne. Was es mit ihm auf sich hat, ist noch zu klären.
Die Überreste eines jungen Bullen aus dem 13. Jahrhundert entdeckten Archäologen in Jablonne. Was es mit ihm auf sich hat, ist noch zu klären. © Foto: Archiv Liberecky kraj

Ein mittelalterliches Tor, kostbare Balken, Keramikreste aus dem 13. Jahrhundert und das Skelett eines jungen Bullen entdeckten Archäologen kürzlich in Jablonne v Podjestedi (Deutsch Gabel) in Tschechien. Die archäologische Forschungsabteilung der Stadt hatte den Ausbau einer neuen Kreisstraße begleitet und dabei die Zeitzeugnisse aufgespürt, informierte der Sprecher der Region Liberec, Filip Trdla. Das Kreisamt fördere diese Art der wissenschaftlichen Arbeit auch 2019 weiter finanziell.

„In den letzten zwei Jahren stellten wir für diese Zwecke 4,4 Millionen Kronen (über 171 000 Euro) bereit“, sagte Trdla. „In diesem Jahr sollen die ältesten mittelalterlichen Holzkonstruktionen gegenüber dem Dominikanerplatz sowie Steinreste des südlichen mittelalterlichen Tores an der Lidicka-Straße erforscht werden“, so plant Petr Brestovansky, der Archäologe des Nordböhmischen Museums in Liberec (Reichenberg) bereits im Winter voraus.

Jablonne gehört zu den ältesten Städten Nordböhmens. Die Stadt entstand um 1240 an der Gabelung einer alten Handelsstraße von Böhmen in die Lausitz. „Es entwickelte sich eine der wichtigsten mittelalterlichen befestigten Siedlungen in Böhmen, deren Wachsen mit der Königsstraße nach Zittau verbunden war“, sagt der Archäologe. Er hofft, dass die Entdeckungen bald öffentlich präsentiert werden können. (Petra Laurinova)