Im sonst so ruhigen Saalhausen geht es in diesen Tagen recht laut zu. Grund dafür ist eine Baustelle am Buswendeplatz. Hier steht ein alter Flachbau, in dem einst der Dorfkonsum untergebracht war. Seit Jahren wird das Häuschen als Dorfgemeinschaftshaus genutzt und nun auf Vordermann gebracht.

Es geht nicht nur um eine einfache Verschönerung. Das Dach des Gebäudes war undicht, die Toiletten waren völlig veraltet und für die einzige Wärmequelle im Haus, einen alten Kachelofen, brauchte es viel Geschick, um ihn noch auf Temperatur zu bringen.

Zwar kümmerten sich die Mitglieder des Ortsvereins Saalhausen um kleine Reparaturen und Verschönerungen selbst, doch hat der Verein das Gebäude nur gepachtet - von der Stadt Freital. Und die wurde nun aktiv.

Neuer Spielplatz mit Klettergerüst

Es sei beim Saalhausener Dorfgemeinschaftshaus einiges zusammengekommen, berichtet Bauamtsleiter Silvio Messerschmidt. Größtes Problem: Es gibt keine Heizung, die auch im Winter für eine konstante Grundwärme sorgt. Messerschmidt: "Das wollten wir ändern, sonst leidet die Gebäudesubstanz. Und weil wir für das Bauvorhaben ein Förderprogramm nutzen können, haben wir gemeinsam mit dem Ortsverein Pläne gemacht, was noch gewünscht war."

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So ist aus dem kleinen Sanierungsvorhaben ein größeres Projekt geworden. Das Dach wird nun abgedichtet und gedämmt, der Ofen repariert, die Toiletten saniert, der Keller - 2014 bereits trockengelegt - neu gemalert. Demnächst bekommt noch der Flur im Gebäude einen neuen Anstrich, das übernimmt der Ortsverein. Außerdem steht um das Haus derzeit ein Gerüst, weil noch die Fassade ausgebessert wird. Schon bereit liegen die Bauteile für eine Elektroheizung, die ebenfalls bald montiert wird.

Auch an die jüngsten Saalhausener wird gedacht: Sie bekommen direkt vor dem Dorfgemeinschaftshaus einen kleinen Spielplatz. Auf der anderen Gebäudeseite wird demnächst noch ein Pavillon aufgebaut - für Feste und andere Veranstaltungen in der Ortsmitte. Die Kosten für all das summieren sich auf 166.000 Euro, wobei die Stadt lediglich etwas mehr als 44.000 Euro aufbringen muss - der Rest sind Fördermittel.

Freitaler Ortsteil Saalhausen hat Zuwachs

In Freital gibt es immer mal wieder Kritik, alles Geld fließe ins Tal - nach Deuben, Hainsberg oder Potschappel. Stimmt nicht, heißt es aus dem Rathaus. "Die Verwaltung hat gemeinsam mit dem Stadtrat auch immer die kleineren Ortsteile im Blick", sagt Pressesprecher Matthias Weigel.

Genannt sei hier die alte Schule in Kleinnaundorf, die schrittweise ebenfalls zum Dorfgemeinschaftshaus umgestaltet werde. Oder der Mehrgenerationenspielplatz in Weißig, fertigstellt erst im vergangenen Jahr. Und nun Saalhausen.

Es ist Freitals kleinster Stadtteil, knapp 130 Menschen wohnen hier - laut bisher letzter offizieller Angabe aus dem 2017. Zuletzt herrschte Zuzug, nachdem am oberen Ortsende ein alter Bauernhof abgerissen und an dessen Stelle mehrere Doppelhäuser und ein Mehrfamilienhaus errichtet worden waren. Zudem wird derzeit das alte Kreispflegeheim saniert, auch hier entstehen neue Wohnungen.

Eine gute Zeit, ins Dorfgemeinschaftshaus zu investieren, meint man auch beim Ortsverein. Dort hat man schon etliche Ideen, wie man das Gebäude im Dorfkern bald besser nutzen möchte.