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Keine Fische mehr im Weißeritzpark

Im Geschäft von Fressnapf wird die Aquaristikabteilung aufgelöst und macht Platz für Hund und Katz. Zubehör für die Unterwasserwelt gibt es aber weiterhin.

Von Annett Heyse
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Die Zoohandlung im Freitaler Weißeritzpark bietet keine Aquarienbewohner mehr an.
Die Zoohandlung im Freitaler Weißeritzpark bietet keine Aquarienbewohner mehr an. © Egbert Kamprath

An den Schaufensterscheiben sieht man noch das Poster: Ein großes Aquarium, mit Wasserpflanzen dekoriert, Diskus- und Neonfische schwimmen durch die Unterwasserwelt. Doch damit ist es nun vorbei. Die Zoohandlung "Fressnapf" im Weißeritzpark löst ihre Aquaristikabteilung auf.

Bereits vor Weihnachten wurde mit dem Ausverkauf begonnen, nun gibt es nur noch Restbestände. "Die Tiere sind alle verkauft oder wurden in andere Filialen umgesetzt", sagt Geschäftsführer Frank Schiefner. Das betreffe auch die Aquarienpflanzen.

Die Entscheidung, sich von der Aquaristik zu trennen, fiel nach langen Überlegungen. "Leicht ist uns das nicht gefallen", sagt Schiefner. Aber die Umsätze seien im Vergleich zu den Kosten einfach zu gering gewesen.

Aquaristik ist zu aufwendig geworden

In der Filiale im Weißeritzpark wird ein Großteil der Einnahmen mit Futter und Ausstattung für Hunde und Katzen erzielt. Dahinter kommen Sortimente für Nager und Vögel und dann erst - im einstelligen Prozentbereich - Fische.

Im Gegensatz dazu ist das Betreiben von Aquarien sehr aufwendig: Die Becken müssen regelmäßig gereinigt werden, sie verbrauchen zudem viel Strom. Dazu kommen dann noch Kosten für Wasser, Tierfutter und Zusätze für eine gute Wasserqualität. Man habe lange gezögert und weiter an den Aquarien festgehalten, auch ein bisschen aus nostalgischen Gründen, heißt es bei Schiefners.

Das Unternehmen mit Sitz in Glashütte betreibt in Dresden, Freital, Pirna, Freiberg und Dippoldiswalde insgesamt elf Filialen als Franchise-Partner der Kette Fressnapf. Das Geschäft im Weißeritzpark gibt es seit 2005. Damals gehörte man noch zu Zoo & Co und hatte auch ein umfangreiches Angebot an Lebendtieren, so zum Beispiel Sittiche, Meerschweinchen und sogar Echsen.

Das ist längst vorbei, auch weil es heute nicht nur höhere Anforderung an den Tierschutz gibt. Die Kunden würden dem Verkauf von Lebendtieren in Geschäften auch kritischer gegenüberstehen als vor vielen Jahren, heißt es bei Zoo-Schiefner. Auf Fische trifft das weniger zu, hier war der Kostenfaktor der alleinige Grund für die Entscheidung.

Fisch-Futter gibt es weiterhin

Wie Frank Schiefner weiter erläuterte, werden die ausgeräumten Aquarien demnächst abgebaut und der Bereich renoviert. "Wir vergrößern unser Angebot für andere Tierarten, vor allem für Hund und Katze. Dafür haben wir momentan in dem Geschäft im Weißeritzpark zu wenig Platz."

Zudem bietet die Filiale weiterhin Aquaristik-Zubehör wie Fischfutter, Technik und Filtermaterial an. Und auch Fische wird es in einigen Läden von Zoo-Schiefner weiterhin geben. Sie werden nach wie vor in den Fressnapf-Filialen auf der Hofmühlenstraße in Dresden-Plauen und Dippoldiswalde angeboten.

Eine weitere Fressnapf-Filiale, allerdings nicht von der Familie Schiefner betrieben, gibt es im Gewerbegebiet Dresden-Gompitz hinter der Freitaler Stadtgrenze.