Ab Januar: Freitaler Edeka-Parkplatz bald nur noch für Kunden
Die Internetplattform Facebook ist mitunter ein guter Gradmesser für die Stimmungslage - auch in Freital. Als vor einigen Tagen auf Facebook eine Debatte über den Parkplatz des neuen Einkaufszentrums in Zauckerode aufkam, konnte man die Krise nahezu fühlen. Es ging mal wieder um die Parkplatznot in Freitals größtem Wohngebiet, aber auch um das Fremdparken bei Edeka und Rossmann.
Dort hatten sich zunehmend Kunden beschwert, die vor allem an den einkaufsstarken Tagen vor Weihnachten nur noch mühevoll - wenn überhaupt - einen freien Parkplatz ergattern konnten. Das bestätigt auch die Marktleitung von Edeka. "Zum Ärger der Kundschaft nutzen immer mehr Verkehrsteilnehmer den Parkplatz als privaten Dauerparkplatz für ihre Kraftfahrzeuge und halten somit potenzielle Kundschaft fern, die dann gegebenenfalls andere Einkaufsmöglichkeiten aufsucht", heißt es seitens der Filialleitung. Laut Kundenaussagen werde die Parkfläche unter der Woche auch von einigen Eltern genutzt, welche ihre Kinder zum Kindergarten bringen oder abholen sowie von Besuchern des Freitaler Medizinischen Versorgungszentrums.
"Dieses Problem tritt häufig in innerstädtischen Räumen auf, wo Parkflächen inzwischen oftmals rar oder teuer geworden sind", sagt Holm Claußnitzer, Gesellschafter der Blickpunkt Invest GmbH. Das Unternehmen hatte das Einkaufszentrum errichtet und ist Eigentümer der gesamten Fläche. Claußnitzer spricht davon, dass sich "die Beschwerden aufgebrachter Kunden häufen" würden.
35 Euro Strafgebühr bei Überschreitung der Parkzeit
Als Vermieter möchte er nun Konsequenzen ziehen und hat das Unternehmen Park & Control engagiert. Die Firma wird den Parkplatz ab dem 1. Januar 2024 überwachen. Demnach darf nur noch zwei Stunden kostenlos geparkt werden. Lediglich für Angestellte von Edeka, Rossmann und der Landbäckerei Schmidt wird es eine Ausnahmeregelung geben.
Bis zum Jahreswechsel soll nun die benötigte Technik installiert und das Parkbewirtschaftungssystem in Betrieb genommen werden. Dieses scannt mit Kameras die Nummernschilder der einfahrenden Kraftfahrzeuge und misst die Nutzungszeit der Parkfläche. Zurückgesetzt wird die Messung beim Verlassen der Parkfläche, wo eine zweite Kamera erneut das Kennzeichen erfasst.
Sollte dabei ein Nutzer die kostenlose Parkdauer von zwei Stunden überschreiten, bekommen die Fahrzeughalter ein offizielles Schreiben von Park & Control mit einer Zahlungsaufforderung über 35 Euro sowie einer entsprechenden Zahlungsfrist postalisch zugeschickt. Kontrolliert wird während der Öffnungszeiten von Montag bis Samstag in der Zeit von 6.30 bis 20.30 Uhr. Entsprechende Schilder wurden bereits aufgestellt und weisen schon jetzt auf die neue Reglung hin.
Wer zahlen muss, kann zumindest sicher sein, dass sein Geld einem guten Zweck zukommt, wie Eigentümer Claußnitzer betont: "Ich freue mich, dass die Einnahmen dem Albert-Schweitzer Kinderdorf e.V. Dresden zugutekommen."