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Freital: Wertvolle Werke für die Städtischen Sammlungen

Das Museum auf Schloss Burgk hat sieben neue Werke bekommen. Sie stammen von drei Dresdner Künstlern, die wichtige Vertreter ihrer Stilrichtungen waren.

Von Fionn Klose
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Die Städtischen Sammlungen auf Schloss Burgk haben sieben wertvolle Neuzugänge erhalten.
Die Städtischen Sammlungen auf Schloss Burgk haben sieben wertvolle Neuzugänge erhalten. © Karl-Ludwig Oberthuer

Die Städtischen Sammlungen in Freital haben mehrere wertvolle Bilder angekauft, die von drei Dresdner Künstlern stammen. Darunter ist beispielsweise das Ölgemälde "Reitpartie nach Goppeln" von Bernhard Kretzschmar, der als "einer der wichtigsten Vertreter des Dresdner Kolorismus gilt", teilt die Stadt mit. Er lebte von 1889 bis 1972. Sein ganzes künstlerisches Leben verbrachte er in Dresden.

Auch zwei Ölgemälde des Radebeuler Künstlers Werner Wittig sind nun Teil der Städtischen Sammlungen. Hauptsächlich malte er Landschaften und Stillleben. Er reiste mehrmals für Studien nach Bulgarien, Moskau oder Leningrad. Seit 1961 war er als freischaffender Künstler und Grafiker tätig. Oft arbeitete er mit dem Holzriss oder Farbholzriss. Das ist eine Methode des Hochdruckverfahrens, bei der mit Schnitt- und Kerbmessern jene Flächen und Partien im Holz tiefergelegt werden, die später nicht drucken sollten - ähnlich wie bei einem Linolschnitt. Wittig, der von 1930 bis 2013 lebte, war ein wichtiger Vertreter dieser Technik.

Das Ölgemälde „Landschaft mit Apfel und Haus" von Werner Wittig entstand zwischen 2003 und 2004.
Das Ölgemälde „Landschaft mit Apfel und Haus" von Werner Wittig entstand zwischen 2003 und 2004. © Kunstausstellung Kühl

Auch das Werk "Tragödie" von Hans Christoph (1901-1992) gehört nun zu den Sammlungen. Wie drei weitere Bilder von ihm. Seine Vorbilder waren Carl Lohse, Otto Dix, Paul Klee oder Pablo Picasso. Er lehrte an der Dresdner Kunsthochschule und war Mitglied der wichtigsten Dresdner Künstlergruppen, mit vielen Künstlern befreundet und im Kulturleben immer gut vernetzt. Lebendig, spielerisch, farbenfroh, mit großen Flächen und starken Konturen sind viele seiner Werke. Auch viele Aquarelle nach "Picassoart" gehören dazu.

Bis 21. Juli sollen die Werke in der Kabinettsausstellung in der "Drehscheibe" zu sehen sein, teilte die Stadt mit. "Möglich wurde der Erwerb dieser Kunstwerke durch die sehr großzügige Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen."

Der Ankauf der Werke wurde von der Landesstelle gefördert. Die Städtischen Sammlungen mussten so nur einen kleinen Anteil übernehmen. Damit kommen Arbeiten nach Freital, die bisher fehlten. "Dass es sich hier um drei gewichtige Positionen der Dresdner Kunstgeschichte handelt, ist nur folgerichtig, denn die Städtischen Sammlungen Freital sind mit ihrer exzellenten Sammlung Dresdner Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts bei Kunstfreunden und Kunstliebhabern schon lange kein Geheimtipp mehr", so die Stadt.