Mit dem "Restaurant der Herzen" möchte die Linkspartei denjenigen etwas geben, die es sonst nicht so einfach haben. Dafür lädt die sächsische Landtagsfraktion der Linken am Dienstag, dem 30. Januar, um 17 Uhr Menschen zum Essen ins Stadtkulturhaus Freital ein, die es sich sonst nicht leisten können, allein oder mit ihren Familien mal eben essen zu gehen. Besonders an jene, die sich trotz einer finanziell schwierigen Lage ehrenamtlich engagieren, will die Partei etwas zurückgeben.

"Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen. Steigende Energiepreise und hohe Lebensmittelkosten, eine generelle Unsicherheit wie es in Zukunft weiter geht - all das belastet gerade diejenigen, die eh schon wenig haben wie Geringverdienende, Menschen, die Bürgergeld erhalten, Rentnerinnen und Rentner und viele mehr. Da ist an ein Restaurantbesuch überhaupt nicht zu denken, das ist Luxus. Trotz aller persönlicher Umstände engagieren sich viele ehrenamtlich in Vereinen und helfen sich gegenseitig. Leider ist dieses Engagement unsichtbar und die meisten wissen nicht voneinander, was sie tagtäglich leisten. Wir wollen diese Menschen zusammenbringen und Danke sagen", sagt Antje Feiks, Mitglied im Fraktionsvorstand der Linken.

Vorbeikommen darf jeder. Es wird empfohlen sich vorab in eine Liste einzutragen, damit die Veranstalter einen Überblick haben, mit wie vielen Gästen sie rechnen können, allerdings bekommen auch spontane Besucher eine Mahlzeit, solange der Vorrat reicht. Die Listen hängen an der Freitaler Tafel, dem Familienzentrum Regenbogen und beim Verein "Das Zusammenleben" aus. Welcher Gaumenschmaus die Besucher erwartet, bleibt noch geheim.

„Sich einfach mal hinsetzen und genießen. Für ein paar Augenblicke die Sorgen nehmen und nicht daran denken müssen, wie der Kühlschrank gefüllt werden könnte, wie das Skilager für die Kinder finanziert wird, mal nicht überlegen wie lange das Geld wohl diesen Monat reicht. Das ist Ziel der Aktion. Und wer weiß, vielleicht machen wir das ja in Zukunft regelmäßig“, ergänzt Jörg Mumme, Co-Ortsvorsitzender der Freitaler Linken.

Vorbild für die Aktion ist Thüringen. Hier laden die Abgeordneten der Linken bereits seit längerer Zeit regelmäßig zu einer warmen Mahlzeit und gleichzeitig zu einem Treffen der Ehrenamtlichen ein. (SZ/sil)