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SC Freital reicht Podiumsplatz zum Oberliag-Aufstieg

Die Fußballer des SC Freital müssen mindestens Dritter werden, um das Ticket für die Oberliga zu lösen. Warum das so ist und gegen wen es als nächste geht.

Von Jürgen Schwarz
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Die Freitaler, hier mit Kurt Herzig im Einsatz, könnten erstmals in die Oberliga aufrücken.
Die Freitaler, hier mit Kurt Herzig im Einsatz, könnten erstmals in die Oberliga aufrücken. © Archiv: Matthias Rietschel

Freital. In der Fußball-Landesliga steht am Wochenende der 13. Spieltag auf dem Programm. Spitzenreiter SC Freital hat als einziger Verein eine Zulassung für die NOFV-Oberliga 2022/23 beantragt. Damit muss der Sportclub laut Regularien „nur“ Dritter werden, um das Aufstiegsrecht zu erhalten.

Nach Lage der Dinge wird der Sächsische Fußball-Verband (SFV) lediglich eine einfache Hinrunde mit 19 Spieltagen durchführen können: Aktuell haben die 20 Teams der Landesliga erst zwischen neun und zwölf Begegnungen absolviert. Die Hoffnung, anschließend auch noch einige Play-off- sowie Play-down-Spiele durchführen zu können, schwindet aufgrund der immer wieder auftretenden Spielabsagen von Woche zu Woche. Der SFV hatte bereits Anfang Februar darauf hingewiesen, dass das Minimalziel für die Endabrechnung eine einfache Runde sei.

Am Sonnabend erwarten die Freitaler ab 15 Uhr in Hainsberg den FSV Neusalza-Spremberg (14.). Dort sitzt jetzt Karsten Haasler als Trainer auf der Bank, der bis Ende 2021 noch bei Fortuna Trebendorf unter Vertrag stand. Haaslers Einstieg verlief glücklos. Neusalza verlor die Heimspiele gegen den Radebeuler BC mit 0:1 und gegen den SSV Markranstädt mit 0:2, bangt damit weiterhin um den Ligaverbleib.

Warum Pirnas Klassenerhalt so wichtig ist

Gleiches trifft auf den Tabellen-16. VfL Pirna-Copitz zu, der am Sonnabend in der Riesaer Feralpi-Arena zum Punkten verdammt ist. Das VfL-Trainer-Duo Frank Paulus und Enrico Mühle hört zum Saisonende auf – nicht ausgeschlossen, dass eine Niederlage der Pirnaer schon in der kommenden Woche zu einer Veränderung am Steuerpult führen würde.

Bis zum Einstieg des aktuellen A-Junioren-Coaches Nico Kessler, der ab 1. Juli das Amt des Cheftrainers übernimmt, könnte es zu einer Interimslösung kommen. Vereinschef Stefan Bohne wollte sich zum Thema nicht äußern, sagt aber: „Ein Abstieg der ersten Mannschaft hätte auch Konsequenzen für die zweite Mannschaft, welche in der Landesklasse aktiv ist. Unser Ziel kann auch deshalb nur der Klassenerhalt sein, das gilt im Übrigen für beide Männer-Teams.“

Hinter Freital und Markranstädt rangiert der Großenhainer FV. Die Mannschaft von Trainer Steve Dieske gastiert am Sonnabend ab 15 Uhr beim Schlusslicht Motor Wilsdruff. Das letzte Testspiel bestritt der GFV am 8. März beim SC Borea Dresden (7:0), danach ging aufgrund etlicher Corona-Fälle nicht mehr viel. „Wir hoffen, dass keine weiteren Fälle dazukommen“, sagt Geschäftsführer Alexander Gleis.

Abstiegsregelung soll bleiben

Die Wilsdruffer konnten in diesem Jahr bereits drei Pflichtspiele bestreiten. Im Nachholpunktspiel holte Motor gegen Stahl Riesa zu Hause einen Zähler (1:1), im Landespokal gewannen die Wilsdruffer in Oderwitz mit 2:1 und zogen anschließend durch ein 7:6 nach Elfmeterschießen gegen Liga-Kontrahent Handwerk Rabenstein ins Halbfinale ein. Dort wartet der elffache Cup-Sieger Chemnitzer FC auf die Mannschaft von Trainer Paul Rabe.

„Auch wenn spielerisch noch viel Luft nach oben ist, beweist diese Mannschaft jedes Wochenende einen unglaublichen Teamgeist“, sagt Rabe. „Egal, wie diese Saison zu Ende geht, diesen sportlichen Höhepunkt im Pokal kann uns keiner mehr nehmen. Für die Liga erhoffe ich mir einen Schub. Wir werden die ausstehenden Landesliga-Punktspiele nutzen, um uns weiterzuentwickeln.“

An der Abstiegsregelung wird der SFV trotz der verkürzten Serie festhalten. Erwischen wird es mindestens fünf Vereine, da die Ligastärke von 20 auf 18 Teams reduziert werden soll. Steigen sächsische Teams aus der NOFV-Oberliga Süd ab, erhöht sich die Zahl der Absteiger aus der Landesliga weiter. In der kommenden Woche will der SFV erneut eine Videokonferenz mit den Vereinsvertretern durchführen, bevor am 8./9. April festgelegt wird, wie die Saison zu Ende gespielt wird.