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Gipfeltreffen in der Fußball-Landesliga erneut abgesagt

Landesliga-Spitzenreiter Freital kann nicht spielen, da Gegner Großenhain mehrere Corona-Fälle meldet. Wilsdruff ist im Pokal gefordert.

Von Jürgen Schwarz
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Während Freital, hier mit Kevin Schur am Ball, aktuell die Landesliga anführt, kämpft Wilsdruff (in rot: Antonio Knop) als Schlusslicht um den Klassenverbleib.
Während Freital, hier mit Kevin Schur am Ball, aktuell die Landesliga anführt, kämpft Wilsdruff (in rot: Antonio Knop) als Schlusslicht um den Klassenverbleib. © Archiv: Matthias Rietschel

Freital. Wir wollen unbedingt in Großenhain spielen, ein Antrag auf Spielverlegung liegt uns nicht vor“, sagte Daniel Wirth, Abteilungsleiter Fußball des SC Freital, am Donnerstag-Vormittag. Zwei Stunden später bekam er die Absage des Spitzenspiels der Fußball-Landesliga auf den Tisch. Es gebe bei Großenhain acht nachgewiesene Corona-Fälle, teilte Volkmar Beier, Vorsitzender des Spielausschusses beim Sächsischen Fußballverband, mit. „Unser Richtwert liegt bei fünf.“ Allerdings berücksichtigt der Verband auch die Tatsache, „dass ein Spieler, der beispielsweise am Freitag aus der Quarantäne kommt, am Samstag nicht spielen kann“, so Beier.

Eric Prentki der in der Landesliga bereits 221 Punktspiele bestritten hat und im Vorjahr vom VfL Pirna-Copitz nach Großenhain gewechselt war, begrüßt die Entscheidung: „Wir waren wegen Corona als Mannschaft zwei Wochen komplett außer Gefecht. Mich hatte es auch erwischt und nicht ganz ohne Nebenwirkungen. Wenn man Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler nimmt, kann man unter diesen Voraussetzungen wirklich nicht spielen.“ Als Nachholtermin steht Ostern zur Verfügung, da hatte der Verband vorsorglich keinen kompletten Spieltag angesetzt.

Trainerfrage in Copitz ist geklärt

Beim VfL Pirna-Copitz wurde derweil vor dem Gastspiel am Sonnabend in Glauchau die Trainerfrage beantwortet. Ab 1. Juli dieses Jahres wird Nico Kessler, aktuell Trainer der VfL-A-Junioren, das Amt übernehmen. Das gab der 1. Vereinsvorsitzende Stefan Bohne bekannt. „Für uns war klar: Sollte mal der Zeitpunkt kommen, Frank Paulus und Enrico Mühle ersetzen zu müssen, ist Nico, der sehr erfolgreich mit dem Nachwuchs arbeitet, unsere erste Wahl. Wir haben auch keine Gespräche mit alternativen Kandidaten geführt, das zeigt unser Vertrauen in ihn“, so Bohne.

In Wilsdruff laufen dagegen die Vorbereitungen für das Viertelfinale im Landespokal auf Hochtouren. Am Sonnabend erwartet die SG Motor ab 14 Uhr den Liga-Kontrahenten Handwerk Rabenstein. Für die Mannschaft von Trainer Paul Rabe, der aufgrund einer Corona-Erkrankung in dieser Woche kein Training leiten konnte, ist es bereits die fünfte Partie im laufenden Wettbewerb. Nach vier Auswärtsspielen können seine Schützlinge endlich auf den Heimvorteil bauen. „Jetzt noch einen draufzusetzen wäre der Hammer“, sagt Rabe, der sich am Spieltag freitesten kann. „Wir sind alle heiß, aber auch vorgewarnt. Rabenstein war bisher zweimal bei uns im Parkstadion und hat zweimal gewonnen.“

In der Landesklasse Mitte geht es mit dem 12. Spieltag weiter. Heidenau (9.) muss am Sonnabend ab 15 Uhr beim SC Freital II (2.) antreten. Nach der 0:6-Schlappe in Colditz wurde SCF-Trainer Jens Wagner deutlich. „Ja, sechs Gegentore waren wirklich sehr heftig, aber wenn selbst gegnerische Spieler sich nach dem Spiel ein Lächeln ob der Schiedsrichterentscheidungen nicht verkneifen können, ist dies natürlich auch ein Teil der Wahrheit“, sagte Wagner. „Wir fühlten uns bei vier Gegentoren benachteiligt, zudem wurden uns ein glasklarer Treffer, der das 1:0 bedeutet hätte, nicht anerkannt und ein Strafraumfoul an Eric Zimmermann nicht geahndet. Ganz zu schweigen von der Gelb-roten Karte für Rehm, die jeglicher Grundlage entbehrte.“

Der Hartmannsdorfer SV Empor (12.) empfängt am Sonnabend ab 15 Uhr Schlusslicht Chemie Dohna. Am Sonntag ist Empor Possendorf (15.) ab 15 Uhr der Gastgeber für den HFC Colditz, während der SV Bannewitz (10.) beim Tabellensiebenten in Langenau aufläuft.