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Fußball SOE: Neue Pokal-Regeln nach Kritik

Gelbe Karten werden nun vor dem Halbfinale gelöscht. Derweil muss ein Erstrunden-Spiel wiederholt werden.

Von Jürgen Schwarz
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Trifft mit seinem Team schon wieder in Pokalrunde zwei auf Pesterwitz: Wurgwitz-Trainer Kai Starke. In der Vorsaison unterlag seine Elf knapp mit 0:1.
Trifft mit seinem Team schon wieder in Pokalrunde zwei auf Pesterwitz: Wurgwitz-Trainer Kai Starke. In der Vorsaison unterlag seine Elf knapp mit 0:1. © Egbert Kamprath

Kein Pardon, trotz sächsischer Sommerferien, kannte der Terminkalender an den vergangenen drei Wochenenden mit den Kreisfußballern. Die daraus allerorten resultierenden personellen Probleme haben wohl so manchen Spielausgang entscheidend beeinflusst. Das Aufatmen bei allen ob der nun pünktlich zu den Schuleinführungs-Feierlichkeiten anstehenden Pause im Ligabetrieb dürfte deshalb groß sein.

Für den, der absolut nicht auf sein liebstes Hobby verzichten will, bieten sich immerhin am Sonntag vier Möglichkeiten, live Kreis-Fußball zu erleben. So steht in der Kreisoberliga die Nachholpartie vom 1. Spieltag zwischen Schönfeld und Langburkersdorf auf dem Programm. In der Kreisliga B empfängt Seifersdorf Struppen, und in der 1. Kreisklasse Staffel West gastiert die Vierte Mannschaft des SC Freital in Limbach. Auch der mit 19 Toren in zwei Punktspielen überragend in die Kreisoberligasaison gestartete 1. FC Pirna sitzt nach. Die Elbestädter müssen in der 1. Runde des Kreispokalwettbewerbs auf dem gefürchteten „Acker von Pfaffendorf“ beim B-Kreisligisten Königstein zum Härtetest.

Neben vielen Treffern, in bisher 13 Spielen fielen insgesamt 76 Tore, gab es im noch jungen diesjährigen Pokalwettbewerb schon einiges zu tun für die Sportgerichtsbarkeit. So traten der Dorfhainer SV und Chemie Dohna II aus Personalmangel zu ihren Erstrundenpartien nicht an. Der VfL Pirna-Copitz zog seine Vierte Mannschaft nach ihrem Einzug per Freilos in die 2. Runde komplett aus dem Spielbetrieb zurück. Dazu muss das Duell zwischen der SpG Possendorf II/Bannewitz II und Hermsdorf wiederholt werden. Hier gab es im ersten Vergleich einen Regelverstoß seitens des Schiedsrichters bei der Ausführung des notwendig gewordenen Elfmeterschießens.

Inzwischen wurde bereits die 2. Runde ausgelost. Dabei kommt es zu einem Novum, denn aufgrund des Copitzer Rückzuges sind nur 31 Mannschaften qualifiziert. Davon profitierte bei der Auslosung Kreisoberligist Schönfeld, der wie schon in der 1. Runde ein Freilos bekam.

Knallhart trifft es dagegen beim Kampf um den Einzug ins Achtelfinale einige weitere Kreisoberligisten. Bereits im Vorjahr mussten Pesterwitz und Wurgwitz in der 2. Runde ins direkte Duell. Diesmal tauschen die Nachbarn allerdings das Heimrecht. Den zweiten Kreisoberliga-Vergleich müssen Reinhardtsdorf und Langburkersdorf ausfechten. Pokalverteidiger Neustadt reist entweder zur SpG Possendorf/Bannewitz oder auf den Erzgebirgskamm nach Hermsdorf. Auch für alle anderen Kreisoberligisten gilt es, auswärts bei unterklassigen Teams Farbe zu bekennen.

Angestoßen durch die Proteste einiger Mannschaften gegen Ende des Pokalwettbewerbes der Vorsaison wurden nun die Regeln bei Sperren nach Verwarnungen modifiziert. Wie bisher gilt: „Ein Spieler, der in Pokalspielen die 2. Verwarnung erhalten hat, ist für das nächste Spiel des Pokales gesperrt, indem er die 2. Verwarnung erhalten hat. Zwischen den Verbandsebenen erfolgt getrennte Abrechnung.“ Neu hinzugekommen ist jedoch der Absatz: „Mit Erreichen des Halbfinales werden alle vorher erhaltenen Verwarnungen (Gelbe Karten) gestrichen.“ Eine aus Sicht vieler Kreis-Fußballer längst fällige Änderung, gehört dieser Passus in anderen Verbänden doch schon lange zum Regelwerk.