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Tote 48-Jährige in Freital: Polizei ermittelt gegen einen 51-Jährigen

Die Leiche einer Frau ist in einem Einfamilienhaus entdeckt worden. Noch am Tatort traf die Polizei auf einen schwerverletzten Mann. Von Mord ist aber nicht die Rede.

Von Fionn Klose
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Ermittler der Polizei an einem Freitaler Wohnhaus, in dem die Leiche einer 48-Jährigen entdeckt wurde.
Ermittler der Polizei an einem Freitaler Wohnhaus, in dem die Leiche einer 48-Jährigen entdeckt wurde. © Roland Halkasch

Die Sonne scheint warm am Dienstagmittag in Freital-Döhlen. Schulkinder sind auf dem Heimweg, Zitronenfalter flattern über blühende Blumen an einem kleinen Hang. Die Vögel zwitschern. Eine Idylle, die am Montag durch einen tragischen Fall gestört wurde. Die Polizei entdeckte eine leblose 48-jährige Frau in einem Wohnhaus. Ein herbeigerufener Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

"Am Tatort haben Polizisten einen 51-jährigen Tatverdächtigen dingfest gemacht", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. "Der Mann war schwer verletzt und wird aktuell in einem Krankenhaus behandelt." Die Beamten hätten den Tatort abgesperrt und Spuren gesichert. Parallel seien erste Befragungen im Umfeld vorgenommen worden.

Nun ist die Tür des großen gelben Hauses mit zwei Klebestreifen der Polizei versiegelt. Zwei kleine Blutspritzer an der Hauswand vor der Tür erinnern an das, was am Montagmittag mutmaßlich passiert ist. Darunter hängt ein kleines Schild, auf dem eine "6" steht. Eine von mehreren Spuren. Das große schwarze Einfahrtstor zum säuberlich gepflasterten Hof ist geschlossen.

Die Spuren werden gesichert.
Die Spuren werden gesichert. © Roland Halkasch

Ermittler gehen vorerst nicht von Mord aus

Ansonsten ist alles ruhig auf dem Grundstück. Das Wohngebäude, das mit seinen Hirschgeweihen über beiden hölzernen Balkonen ein wenig an ein Jagdhaus erinnert, steht inmitten des satten Grüns des gepflegten Gartens.

Einige Nachbarn, die in der Nähe wohnen, stehen in keinem engen Kontakt zu den Personen, die dort wohnen. "Wir haben uns immer mal wieder gegrüßt", sagt ein Mann. Auch ein anderer berichtet, man habe sich nur flüchtig gekannt. "Ich habe nur gesehen, wie die Polizei gestern an dem Haus stand, ansonsten kann ich nichts dazu sagen", sagt er. Zwei Nachbarinnen, die in direkter Nähe des Grundstücks wohnen, wollen sich nicht zum Fall äußern.

Aus ermittlungstaktischen Gründen will die Polizei derzeit keine weiteren Angaben etwa zum Tathergang oder zum möglichen Motiv machen. Offenbar gehen aber die Ermittler vorerst nicht von einem Mord aus.

Dafür müsste mindestens ein Mordmerkmal erfüllt sein. Zu diesen zählen Mordlust, Befriedigung des Geschlechtstriebs, Habgier, sonstige niedrige Beweggründe, Heimtücke, Grausamkeit, gemeingefährliche Mittel und das Motiv, eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken. Auf Totschlag stehen niedrigere Strafen. (mit SZ/dsz)