Gerold Haufe war seit 2005 als Friedensrichter in Schmiedeberg und Dippoldiswalde tätig. Jetzt hat der 76-Jährige sein Amt niedergelegt, und die Stadt sucht für ihn einen Nachfolger. Seine Stellvertreterin Andrea Reichel übt derzeit das Amt aus, allerdings mit Einschränkungen. Denn wegen der Corona-Epidemie bietet sie keine Sprechstunden an, sondern ist nur telefonisch zu erreichen.
Die Stadt hat nun diese ehrenamtliche Stelle offiziell ausgeschrieben. Ein Friedensrichter ist kein Richter im strengen Sinne, denn er kann keine Urteile sprechen. Seine Aufgabe ist, bei Zivilstreitigkeiten zwischen den Parteien zu vermitteln, am besten sie zu einem Kompromiss zu führen, mit dem beide leben können. Damit werden unnötiger Aufwand und Kosten mit Gerichtsprozessen vermieden. Außerdem ist es gerade für den Frieden unter Nachbarn besser, wenn sie bei einer Streitigkeit eine Lösung finden, die für beide tragbar ist. Der Friedensrichter wird vom Stadtrat für fünf Jahre bestellt und beim Amtsgericht vereidigt.