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Friedensstraße 29 ist gefallen

Der Eigentümer will das Grundstück in Zittau vermarkten. So wie er es in anderen Fällen auch schon getan hat.

Von Thomas Mielke
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Von der Friedensstraße 29 in Zittau ist nicht mehr viel übrig.
Von der Friedensstraße 29 in Zittau ist nicht mehr viel übrig. © Foto: Rafael Sampedro

Der Schlegeler Klaus Reepen hat ein weiteres marodes Zittauer Haus dem Erdboden gleichmachen lassen. Dieses Mal hat ein Bagger die Friedensstraße 29 abgerissen. Der Staat hat den Rückbau gefördert. Der technische und Vergabeausschuss des Stadtrates hatte dem Antrag auf die Finanzhilfe im zweiten Anlauf zugestimmt, weil das Gebäude die umgebende Bebauung abwerte und mit seinem Standort direkt am Grenzübergang der Willkommenskultur Zittaus abträglich sei, wie es hieß. Im ersten Anlauf hatte der Ausschuss den Antrag auf Fördermittel noch abgelehnt, weil er grundlegende "Zweifel am Geschäftsmodell" des Schlegelers hatte.

Reppen, der hauptamtlich Bundespolizist ist, widmet sich nebenberuflich im gesamten Landkreis Brachflächen sowie maroden Immobilien. Er bringt sie auf Vordermann beziehungsweise lässt sie abreißen und versucht sie zu verkaufen oder zu entwickeln. So hatte er in Zittau zum Beispiel das Grundstück Lessingstraße 11 samt Gebäude gekauft, abgerissen und wieder verkauft. Der Käufer hat  ein modernes Einfamilienhaus inmitten historischer Gebäude errichtet. Auch in Hirschfelde und Wittgendorf ließ Reepen zwei Häuser abreißen. Den ehemaligen Kohlehandel an der Herwigsdorfer Straße in Zittau hat er an eine Firma vermietet, die dort Solarmodule aufgestellt hat. In Schlegel und Kodersdorf will er Einfamilienhaus-Siedlungen errichten. Auch in Schlegel müssen leer stehende, verfallende Gebäude weichen.

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Klaus Reepen vor der Fläche im Kodersdorfer Ortsteil Bahnhof, auf der Eigenheime entstehen sollen.
Klaus Reepen vor der Fläche im Kodersdorfer Ortsteil Bahnhof, auf der Eigenheime entstehen sollen. © Archivfoto: André Schulze