Merken

Fünf gute Gründe, beim „Ranger“ einzuschalten

Am Freitag läuft der erste Teil mit Jonas Waldek in der ARD. Wir haben schon vorher reingeschaut.

Von Nancy Riegel
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Auge um Auge mit dem Wolf: Im ersten Teil der Heimatfilmreihe „Der Ranger“ muss Jonas Waldek (Philipp Danne) für die Natur im Nationalpark kämpfen.
Auge um Auge mit dem Wolf: Im ersten Teil der Heimatfilmreihe „Der Ranger“ muss Jonas Waldek (Philipp Danne) für die Natur im Nationalpark kämpfen. © MDR/NDF Tom Schulz

Bereits die Titelsequenz ist ein echter Augenschmaus. Bestrahlt vom warmen Licht der Abendsonne, lassen die Macher des Heimat- und Abenteuerfilms „Der Ranger – Paradies Heimat“ die Sächsische Schweiz besonders verlockend aussehen. Der Film, der am Freitag um 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt wird, ist Teil einer Reihe, deren ersten beiden Folgen im Sommer im Elbsandsteingebirge gedreht wurden. Kommen sie beim Zuschauer gut an, werden weitere produziert. Ein Grund, am Freitag einzuschalten – und es gibt noch mehr.

Die Region wird von ihrer schönsten Seite gezeigt

„Der Ranger“ ist einer der wenigen deutschlandweit ausgestrahlten Filme, bei dem die Sächsische Schweiz tatsächlich im Mittelpunkt steht und nicht einfach nur als Kulisse diente. Orte, Felsen, Flüsse im Elbsandstein werden gezeigt, teils aus der Luft, immer stimmig ausgeleuchtet. So lernt der Zuschauer die Kirnitzschklamm, den Papststein und den Großen Zschand kennen und sieht, was für ein beschauliches Örtchen Stadt Wehlen ist.

Die Macher haben Wert auf Details gelegt

Die Produktionsfirma NDF hat im Vorfeld und während der Dreharbeiten mit der Nationalparkverwaltung zusammengearbeitet. So sollte die Umwelt geschützt werden. Positiver Effekt: Die Filme greifen realistische Themen auf, die die Menschen tatsächlich beschäftigen, wie das Klettern an gesperrten Wänden, das illegale Boofen und das Zerstören der Waldwege. Auch schön: Immer wieder sind die handgemalten Karten von Rolf Böhm zu sehen, die hier Kultstatus genießen.

Die Schauspieler Sebastian Kaufmane, Matthias Brenner, Heike Jonca, Philipp Danne und Liza Tzschirner bei der Premiere des ersten Films mit dem Titel "Wolfsspuren" am Donnerstag in der Elbresidenz in Bad Schandau.
Die Schauspieler Sebastian Kaufmane, Matthias Brenner, Heike Jonca, Philipp Danne und Liza Tzschirner bei der Premiere des ersten Films mit dem Titel "Wolfsspuren" am Donnerstag in der Elbresidenz in Bad Schandau. © Robert Michael

Der Film ist gar nicht so kitschig, wie man vermuten könnte

Der Zusatz im Titel „Paradies Heimat“ lässt Schlimmes erahnen. Ist „Der Ranger“ etwa eine Liebesschnulze im Schafspelz? Nein, zum Glück nicht. Klar, gibt es den ein oder anderen kecken Blick zwischen den beiden Hauptdarstellern Philipp Danne und Liza Tzschirner. Aber Letztere ist alles andere als auf den Mund gefallen.

Nicht zu vergessen: der Wolf

Wolfsbefürworter und Wolfshasser werden gleichermaßen Freude an diesem Film haben. Das Tier ist ein besonders hübsches, schlaues und nettes Exemplar, das gar nicht auf die Idee kommt, Schafherden auszurotten (Pro-Wolf-Fraktion). Andererseits wird er gejagt und sogar angeschossen und verhindert das wirtschaftliche Wachstum der Region (Anti-Wolf-Fraktion). Am Ende – Achtung, Spoiler! – gewinnen natürlich die Guten und alles ist heile.

Die Sachsen werden nicht als hinterwäldlerisch dargestellt

Der vielleicht wichtigste Grund, warum man den Film „Der Ranger“ ansehen kann, ohne sich fremdschämen zu müssen: Über die Bewohner der Sächsischen Schweiz wird sich nicht lustig gemacht. Oftmals kommen die Sachsen in TV-Produktionen ja nicht so gut weg, werden mit Bananen, Trabi und breitem Dialekt in Verbindung gebracht. Nichts davon ist hier der Fall. Die Figuren wirken modern, bodenständig und sind ordentlich gekleidet, fahren Autos und Motorräder und können mit Computern umgehen. Nur der sächsische Dialekt ist irgendwo verloren gegangen.