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Für den Chinesischem Pavillon fehlt noch Geld

Die Rekonstruktion des Bauwerks geht voran. Nun ist der große Innenraum fast fertig.

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© René Meinig

Von Alma Uhlmann

Es geht vorwärts beim Wiederaufbau des Chinesischen Pavillons auf dem Weißen Hirsch. „Die Lichtanlagen im Innenraum sind installiert und der Fußboden aus Eichenholzdielen ist verlegt. Auch die Heizungsverkleidung ist fertig und alles gestrichen“, sagt Rebekka Dumke, Mitarbeiterin des Vereins Chinesischer Pavillon zu Dresden. Diesem Verein gehört das über 100 Jahre alte Bauwerk, das nord- und südchinesische Architekturelemente vereint. Es ist das einzige Originalgebäude aus der chinesischen Kaiserzeit, das in Deutschland steht.

Jedoch brannte der historische Pavillon vor fast 21 Jahren beinahe vollständig aus und wurde anschließend Verfall und Vandalismus überlassen. Seit 2006 kümmern sich die Vereinsmitglieder um den Wiederaufbau und die Sanierung, damit die einzigartige historische Konstruktion bewahrt werden kann. Mithilfe von Spenden brachte der Verein kürzlich eine 124-seitige Broschüre heraus, die im Pavillon erhältlich ist. Sie beleuchtet mit zahlreichen historischen Fotografien seine wechselvolle Geschichte. Zur ersten internationalen Hygiene-Ausstellung 1911 wurde der Pavillon von der Delegation aus Fernost nach Dresden gebracht, wo er anschließend als Geschenk der chinesischen Regierung verblieb. Die Gemeinde Weißer Hirsch kaufte das exotische Bauwerk für 8 500 Reichsmark nach der Ausstellung. Es wurde anschließend als Lesehalle für Kurgäste und als Restaurant genutzt. Heute verwendet der Verein das Gebäude als Ort für einen wissenschaftlichen und kulturellen Austausch mit China. Es fanden bereits Vorträge über traditionelle chinesische Medizin oder das Chinageschäft der Eibauer Brauerei im Pavillon statt. Aber der Verein will auch Raum bieten für Konzerte oder Veranstaltungen eines Bürgerforums, das sich für eine verstärkte Umweltbildung einsetzt.

Wann alle Baumaßnahmen am Pavillon abgeschlossen sein werden, ist noch nicht bekannt, denn der Ausbau wird hauptsächlich durch Spenden schrittweise finanziert. Rund 400 000 Euro müssen noch gesammelt werden. Auch Betreiber für den gastronomischen Bereich im Untergeschoss wurden noch nicht gefunden.

Neugierige, die sich ein Bild vom Gebäude machen wollen, können die derzeitige Ausstellung besuchen. Werke chinesischer und deutscher Künstler zum Thema ‚Ost trifft West’ werden noch bis zum 1. Juli im Chinesischen Pavillon zu sehen sein.