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Fußballspieler von FSV Zwickau bekennt sich

Der Verein will den Sportler bestrafen, der zu den „Sieg“-Rufen seiner Mitspieler „Heil“ skandiert hat.

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Zwickau. Bei der Aufklärung rechtsextremistischer Umtriebe in seinem Umfeld meldet der Fußball-Fünftligist FSV Zwickau erste Ergebnisse. Der Spieler des Clubs, der zu den „Sieg“-Rufen seiner Mitspieler nach der Partie am vergangenen Freitag „Heil“ skandiert hatte, habe sich intern zu erkennen gegeben, sagte Vereinspräsident Gerhard Neef der Chemnitzer „Freien Presse“. Den Namen des Mannes nannte Neef aber nicht. „Er wird bestraft werden, aber wir wollen ihn nicht zerstören“, wird Neef weiter zitiert. Der Polizei ist nach eigenen Angaben die Identität des Mannes bisher nicht bekannt. Der Verein wollte aber mit den Ermittlern sprechen.

Der Staatsschutz prüft

Der Staatsschutz prüft wegen des Vorfalls in der FSV-Kabine, ob sich Spieler wegen des Verwendens verfassungswidriger Symbole strafbar gemacht haben. Untersucht wird auch der Vorwurf, dass Zwickauer Anhänger während der Partie antisemitische Äußerungen skandiert haben.

Verein und Stadt hatten sich von den Nazi-Parolen distanziert. Zeitgleich zur Fußballpartie hatten über 1500 Zwickauer bei einer Kundgebung ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Die Stadt steht seit Wochen im Blickpunkt – offenbar konnten hier zehn Jahre lang Neonazis untertauchen, die für eine Mordserie an zehn Menschen verantwortlich gemacht werden. (dpa)