Bischofswerda
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Gefeierte Premiere mit traurigem Start

„Unter Geiern“ heißt es auf der Waldbühne Bischofswerda. Vor der ersten Vorstellung gedachten Akteure und Gäste des ersten Old Shatterhand.

Von Wolfgang Schmidt
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Elisabeth Buß und Shirin Reitner führen auf der Waldbühne am Schmöllner Weg einen Indianertanz auf.
Elisabeth Buß und Shirin Reitner führen auf der Waldbühne am Schmöllner Weg einen Indianertanz auf. © Wolfgang Schmidt

Bischofswerda. Mit einer Schweigeminute begann am Sonntag die Saison 2019 der Bischofswerda Spielgemeinschaft „Gojko Mitic“. Die Mitwirkenden und Zuschauer gedachten des nach schwerer Krankheit im Alter von nur 36 Jahren kürzlich verstorbenen Sebastian Benedix. Er war der erste Darsteller von Old Shatterhand und er verkörperte ihn erfolgreich ab 1993 – der ersten öffentlichen Aufführung – in den folgenden fünf Jahren. Seine Verbindung zur Spielgemeinschaft riss nie ab, oft war er wieder auf der Waldbühne und fügte sich in das Freizeitensemble ein.

Bei sommerlichem Wetter wurde anschließend mit dem traditionellen Gewehrschuss durch Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) aus der Silberbüchse von Winnetou die Premierenaufführung des Karl-May-Stückes „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers“ eröffnet. Beide Premierenvorstellungen, in denen zum einen Kinder, zum anderen Jugendliche und Erwachsene die Hauptrollen spielen, waren ausverkauft. Über 80 Darsteller und Statisten im Alter von zwei bis zu 80 Jahren, sieben Pferde, zwei Esel, eine Ziege und ein Greifvogel wirken mit. Dazu passend das faszinierende Wildwestambiente der Waldbühne am Schmöllner Weg – und eine packende Geschichte.

 Es ist ein hartes Leben, tief im Wilden Westen. Was die Menschen zum Überleben brauchen, ringen sie der Natur mit ihren Händen ab. Baumann ist der beste Jäger weit und breit. So baut er sich eine Existenz in den Wäldern auf. Als Bärenjäger bringt er es zu einer ansehnlichen Farm, gründet eine Familie. Sein Sohn Martin wächst zu einem selbstbewussten, forschen Mann heran, der sich schon bald als Sohn des berühmten Bärenjägers beweisen muss. Doch auf der Farm ahnt niemand von der Gefahr, in der sie alle schweben. Die Oglalas sind auf dem Kriegspfad. Ihr Überfall kommt überraschend. Sie verschleppen Baumann und seine Gäste zum Yellowstone River. Dort soll der Bärenjäger getötet werden ...

Auch das diesjährige Stück auf Deutschlands kleinster Karl-May-Bühne mit den jüngsten Darstellern bietet Spannung pur. Bis zum 7. Juli ist es zu sehen. Es gibt noch für mehrere Vorstellungen Karten – online für die kommenden beiden Freitage, jeweils 20 Uhr. Für andere Aufführungen sind Restkarten im Bürger- und Tourismusservice des Rathauses Bischofswerda und im Holzwurm Bautzen erhältlich.

www.karl-may-spiele-bischofswerda.de