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Gehaltsverzicht für Firmenrettung

Die Mitarbeiter der insolventen Baumarktkette Max Bahr geben die Hoffnung nicht auf. Sie wollen erneut auf Geld verzichten, Hauptsache ihre Arbeitsplätze werden doch noch gerettet.

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© dpa

Hamburg. Zur Rettung ihres Unternehmens wollen die Mitarbeiter der von Zerschlagung bedrohten insolventen Baumarktkette Max Bahr erneut auf einen Teil ihres Gehalts verzichten. Sie seien bereit, gemeinsam mit dem Bieterkonsortium eine Mietkaution für die Royal Bank of Scotland aufzubringen, sagte Gesamtbetriebsratschef Uli Kruse am Montag. 3600 Arbeitsplätze sind gefährdet.

Jüngst war die Übernahme durch das Konsortium um die Firma Hellweg und den früheren Max-Bahr-Chef, Dirk Möhrle, gescheitert. Der Hauptvermieter, die ebenfalls insolvente Gesellschaft Moor Park MB, konnte sich mit Hellweg nicht über die Mietverhältnisse einigen. Moor Park vermietet 66 der 73 zur Übernahme vorgesehenen Bau- und Gartenmärkte.

„Wir geben uns noch nicht geschlagen“, sagte Kruse. Die Mitarbeiter hatten schon einmal im - letztlich vergeblichen - Sanierungsprozess des Mutterkonzerns anteilig auf Gehalt verzichtet. Auch Praktiker verschwindet nach seiner Insolvenz vom Markt. Voraussetzung für einen weiteren Gehaltsverzicht sei, dass das Konsortium letztlich zu einer Mietkaution bereit wäre, teilten die Arbeitnehmervertreter mit. Hellweg in Dortmund wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. Der Insolvenzverwalter hat vorgesehen, dass die Max-Bahr-Märkte nun einzeln verkauft werden. (dpa)