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Geld für Dresdner Hebammen

Da es auch in dieser Branche Nachwuchsmangel gibt, werden die Frauen nun gefördert. Sie müssen einen Antrag stellen.

Von Julia Vollmer
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© Symbolfoto: dpa

Nach langem Hoffen und Bangen bei Müttern und Geburtshelferinnen ist nun klar: Die Dresdner Hebammen bekommen finanzielle Unterstützung von der Stadt. Der Stadtrat gab seine Zustimmung zur Zahlung der Geburtshilfeprämie. Die Förderung wird rückwirkend bis zum 1. Januar ausgezahlt. Ab sofort können die entsprechenden Anträge beim Gesundheitsamt Dresden eingereicht werden.

Hebammen und Entbindungspfleger können auf Antrag für die Wochenbettbetreuung 30 Euro, für die Geburtshilfe in einem Geburtshaus oder einer Hebammenpraxis 100 Euro sowie für Hausgeburten oder Beleggeburten in einem Krankenhaus 200 Euro erhalten. „Das Geld für die Geburtshilfeprämie steht endlich bereit“, so Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke). „Damit unterstützen wir kleine Dresdner dabei, gut und geborgen in unserer Stadt anzukommen. Mit der Förderung unterstreicht Dresden zudem, wie wichtig die Arbeit der Hebammen ist“, betont sie.

Schon 2018 gab es im November und Dezember die Förderung der Geburtshilfe. Sie wurde rege abgerufen. „58 Hebammen und Entbindungspfleger haben 522 Anträge auf Förderung eingereicht. In 494 Fällen erging ein positiver Bescheid mit einem Gesamtvolumen von 23.000 Euro“, so der Leiter des Gesundheitsamtes, Jens Heimann. Für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 hat der Stadtrat jährlich 300.000 Euro zur Förderung der Geburtshilfe in Dresden zur Verfügung gestellt. Anträge, die Geburten aus dem Jahr 2018 betreffen, können nicht mehr eingereicht werden.

Bisher gibt es diese Geburtsprämie nur in wenigen deutschen Städten. Neben Dresden sind das unter anderem Stuttgart, Marburg und Weil am Rhein. Dresden will damit die Rahmenbedingungen für die Geburtshilfe und die Nachsorge verbessern. Zumal Dresden nach wie vor eine der geburtenstärksten Städte in Deutschland ist. Mehr als 8 000 Kinder kommen hier jedes Jahr zur Welt.