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Tausende bei Apotheker-Protest in Dresden

Viele Apotheken blieben an diesem Mittwoch in Dresden geschlossen. Warum und wo es definitiv Hilfe gibt.

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Viele Apotheken blieben an diesem Mittwoch in Dresden geschlossen - auch in Dresden. Die Apothekerinnen und Apotheker protestierten für eine bessere Gesundheitspolitik.
Viele Apotheken blieben an diesem Mittwoch in Dresden geschlossen - auch in Dresden. Die Apothekerinnen und Apotheker protestierten für eine bessere Gesundheitspolitik. © dpa/Sebastian Kahnert

Dresden. Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung haben sich am Mittwoch zahlreiche Apothekerinnen und Apotheker aus den ostdeutschen Bundesländern in Dresden auf dem Theaterplatz versammelt. Nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) sollten bis zu 3.000 Apotheken in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Rahmen des Protests geschlossen bleiben. An der Kundgebung nahmen nach erster Einschätzung der Initiatoren mehr als 2.000 Menschen teil.

"Unser Protest ist ein Protest für die Zukunft der Apotheke vor Ort, für unseren Nachwuchs und für unsere Patientinnen und Patienten", erklärte Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes. Er richte sich gegen die Entscheidungsträger, die den "Versorgungsauftrag als Apotheken infrage stellen und notwendige finanzielle Anpassungen aussitzen wollen".

Die Teilnehmenden des Protests fordern unter anderem mehr Geld. Laut ABDA stehen die Apotheken unter "immensem wirtschaftlichen Druck". Lieferengpässe, gestiegene Betriebskosten und Personalmangel bereiteten ihnen zunehmend Probleme. Die Gehälter sind den Verbandsangaben zufolge seit 2004 nicht gestiegen. Die Zahl der Apotheken in Deutschland nehme in Folge seit Jahren ab.

Der Apotheker-Protest in Osten ist der vierte Protesttag der Apothekerschaft. Zuvor hatte es im November bereits Kundgebungen und Apotheken-Schließungen in Nord-, West- und Süddeutschland gegeben.

Welche Apotheken in Dresden geöffnet haben

Mitten in der Erkältungszeit bleiben an diesem Mittwoch viele Apotheken in Dresden dicht. Definitiv geöffnet haben an diesem Mittwoch in Dresden die vier Notfall-Apotheken. Laut der Sächsischen Landesapothekerkammer sind das die:

  • Apotheke Altseidnitz, Breitenauer Straße 2/4, 01279 Dresden, Tel.: 0351/2581053
  • Siegfried-Apotheke , Markt 9, 01109 Dresden, Tel.: 0800/8905034
  • Panorama-Apotheke, Kohlenstraße 18, 01189 Dresden (im Kaufland), Tel.: 0351/4034508
  • Apotheke Haus Postplatz, Postplatz 2, 01067 Dresden, Tel.: 0351/48674005

Eine geschlossene Apotheke an diesem Tag abzumelden, ist ausnahmsweise keine Pflicht, berichtet die Sächsische Landesapothekerkammer. Es gab deshalb keine offizielle Aufzählung, welche der rund 110 Apotheken in Dresden über die Notfall-Apotheken hinaus geöffnet hatten.

Sicher ist, dass es einige waren. So berichtete beispielsweise die Apotheke Altmarkt Galerie bei einer kurzen Sächsische.de-Umfrage, geöffnet zu haben. Auch die vier City Apotheken am Hauptbahnhof, im Neustädter Bahnhof, Am D.-Külz-Ring und Am Goldenen Reiter, waren und sind geöffnet. Von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr boten diese Apotheken allerdings nur einen Notfall-Service an. In jedem Fall lohnte sich vor dem Apothekenbesuch in Dresden an diesem Mittwoch ein Anruf. (SZ/the, mit dpa)