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Chemnitz
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Einigung im Tarifstreit am Klinikum Chemnitz in Sicht

Für die 3.500 Beschäftigten am drittgrößten sächsischen Krankenhaus in Chemnitz soll es deutlich mehr Geld geben - bei weniger Arbeitszeit.

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Für die Beschäftigten am Klinikum Chemnitz soll es in diesem und im nächsten Jahr deutlich mehr Geld geben.
Für die Beschäftigten am Klinikum Chemnitz soll es in diesem und im nächsten Jahr deutlich mehr Geld geben. © kairospress

Chemnitz. In den Tarifkonflikt am Klinikum Chemnitz kommt Bewegung. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) teilte am Freitag mit, es liege nach einer zwölfstündigen Verhandlung "ein einigungsfähiges Kompromisspaket auf dem Tisch".

Demnach sollen die Gehälter in diesem Jahr in zwei Stufen um insgesamt fünf Prozent steigen. Im nächsten Jahr kämen nochmals 250 Euro hinzu sowie mehrere Inflationsausgleichszahlungen von insgesamt 3.000 Euro. Die schon bestehende Jahressonderzahlung steige 2024 um sieben Prozent. Des Weiteren werde vom nächsten Jahr eine zweite Sonderzahlung von 450 Euro eingezahlt. Die Tarifparteien einigten sich Verdi zufolge zudem auf Prämien für langjährig Beschäftigte und eine stufenweise Reduzierung der Arbeitszeit. Der Tarifvertrag soll 27 Monate laufen mit rückwirkendem Beginn ab Januar dieses Jahres.

Verdi-Verhandlungsführer sprach von einem guten Kompromiss. Bei der Laufzeit oder der Altersteilzeit habe man "schmerzhafte Zugeständnisse" gemacht. In der Summe aber sei das Angebot "solide, ausgewogen und geprägt von überdurchschnittlich hohen Einkommensverbesserungen". Das Paket werde nun den Gewerkschaftsmitgliedern zur Abstimmung vorgelegt.

Anfang April waren wegen Warnstreiks an zwei Tagen zahlreiche Operationen abgesagt worden. Am Klinikum Chemnitz arbeiten rund 3.500 Beschäftigte, darunter sind fast 1.300 Verdi-Mitglieder. Die Gewerkschaft hat Ärzte in dieser Statistik nicht eingerechnet. (SZ/uwo)