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Tiefe Blicke ins Hirn

3D-Aufnahmen und Künstliche Intelligenz bieten Medizinern am Dresdner Uniklinikum neue Chancen bei Diagnose und Therapie von Multipler Sklerose.

Von Steffen Klameth
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Vorher, nachher: Dr. Hagen Kitzler (links) erklärt Frank Borchard anhand von MRT-Aufnahmen, wie sich die Läsionen in seinem Gehirn innerhalb von neun Monaten verändert haben.
Vorher, nachher: Dr. Hagen Kitzler (links) erklärt Frank Borchard anhand von MRT-Aufnahmen, wie sich die Läsionen in seinem Gehirn innerhalb von neun Monaten verändert haben. © Ronald Bonß

Wenn Frank Borchard durch die Stadt spaziert, hat er stets einen Wanderstock dabei. Früher ist er damit auf 4000er in den Alpen gestiegen. Heute nennt er die Gehhilfe „mein Geländer“. Denn selbst auf ebenen Wegen kann er inzwischen schnell ins Straucheln kommen. Eine elektronische Orthese, versteckt unterm rechten Hosenbein, gibt bei jedem Schritt einen leichten Stromschlag ab – das Signal für den Fuß, dass er sich von der Erde lösen muss. Bei gesunden Menschen kommt der Impuls vom Hirn. Frank Borchard ist krank. Er hat Multiple Sklerose, kurz MS.

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